Bayern München – Legende Matthäus: Es fehlt an Fussball-Kompetenz

Mit dem 2:3 in Bochum wächst der Rückstand von Bayern München auf Leader Leverkusen weiter an. Klub-Legende Lothar Matthäus (62) sieht Handlungsbedarf.

Bayern München
Bayern München musste in Bochum die dritte Niederlage in Serie hinnehmen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bayern verlieren in Bochum und schlittern in eine sportliche Krise.
  • Legende Lothar Matthäus vermisst beim Rekordmeister die Fussball-Kompetenz.
  • Der 62-Jährige plädiert dafür, frühere Spieler wie Philipp Lahm einzubinden.

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus vermisst in der aktuellen sportlichen Misere des FC Bayern München die Fussball-Kompetenz in der Club-Führung. In der Führungsriege sässen sehr erfolgreiche Menschen aus dem Finanzwesen, schrieb der 62-Jährige in seiner Sky-Kolumne.

Legende plädiert für Lahm oder Schweinsteiger

«Sie sind zu Recht dort, aber neben ihnen fehlt mir die sportliche Kompetenz. Wer von ihnen hat als Spieler Meisterschaften gewonnen?», so Matthäus. Und weiter: «Es ist niemand da, der Stallgeruch mitbringt.»

Wenn die Mannschaft zu seiner aktiven Zeit schlecht gespielt hat, hätten Beckenbauer, Rummenigge oder Hoeness die Spieler wachgerüttelt. «Aber wer mache das heute?», fragt sich die Klub-Legende.

Matthäus plädiert dafür, frühere Spieler wie Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Arjen Robben einzubinden. «Wenn ich will, gehe ich auf diese starken Persönlichkeiten des FC Bayern zu und finde eine Position für sie.»

«Eberl ist kein Bayern-Gesicht»

In dieser Hinsicht mahnte Matthäus, nicht zu grosse Erwartungen an Max Eberl zu haben. Er soll von März an neuer Sportvorstand bei den Bayern werden.

«Mit Max kommt jemand, der als sportlich Verantwortlicher in der Bundesliga schon hervorragende Arbeit geleistet hat. Er hat eine Vergangenheit im Verein, aber er allein ist kein Heilsbringer.» Zudem sei er auch kein Bayern-Gesicht.

Ist Thomas Tuchel noch der richtige Trainer für den FC Bayern?

Nach Ansicht von Matthäus wäre Thomas Müller ein geeigneter Kandidat. «Ein Thomas Müller ist intelligent, sprachgewandt, er hat viele Sympathien», begründet er seine Idee. Er wisse, dass der 34-Jährige noch weiter spielen möchte. «Und ich will ihn nicht in so eine Position reden», aber Bayern München habe immer auch von der Geschichte gelebt.

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