Bayer Leverkusen ist im Halbfinale der Europa League an der AS Rom gescheitert. Nach dem Spiel zeigen Spieler und Verantwortliche ihren Ärger.
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Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes weist die Kritik aus Köln zurück. - Marius Becker/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bayern Leverkusen hat nicht den Einzug ins Finale der EL geschafft.
  • Im Rückspiel kamen sie nicht über ein 0:0 gegen die Römer hinaus.
  • Im Anschluss zeigten sie ihren Unmut über die Römer Herangehensweise.

«Ekelhaft», «Frechheit», «Schande»: Ihrem Ärger über die römischen Spielverderber von Star-Trainer José Mourinho machte Bayer Leverkusen nach dem verpassten Endspiel-Einzug wortgewaltig Luft.

Es war nicht mal die destruktive Spielweise der AS Rom beim 0:0 im Halbfinal-Rückspiel der Europa League, die Leverkusen verärgerte. Sondern die aufreizende und provokante Art, über Schauspiel-Einlagen bei vermeintlichen Verletzungen Zeit zu schinden.

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AS Rom setzte sich im Halbfinale der Europa League gegen Leverkusen durch. - Federico Gambarini/dpa

Statt acht hätte man locker 20 Minuten nachspielen lassen müssen, schimpfte der normalerweise eher diplomatische Sportchef Simon Rolfes: «Ansonsten lässt der Schiedsrichter sich verarschen, wenn er das mit sich machen lässt.»

Der Ex-Nationalspieler ärgerte sich, «dass nach jedem Torschuss ein Römer fast mit der Trage runtergetragen werden musste». Und er sagte gar: «Ich glaube, dass alle, die heute im Stadion waren, Sevilla alles Gute fürs Finale wünschen.»

«Das ist wirklich eine Frechheit»

Das war es auch für Nadiem Amiri. Die Römer seien eine Mannschaft, «die mit Fussball nix tun hat», erklärte der Offensivspieler. «Was die heute gespielt haben und auch schon in Rom, das war wirklich eine Frechheit. Dass so eine Mannschaft im Finale ist, ist Wahnsinn.»

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Und Kerem Demirbay konstatierte: «Es ist schade, dass so eine Spielweise auf so einem Niveau im Halbfinale belohnt wird. Das ist schon sehr, sehr bitter für den Fussball. Sie haben es am Ende sehr ekelhaft gemacht, das muss man so auf den Punkt bringen.»

Leverkusen droht eine Saison ohne Europacup-Teilnahme

Bei Bayer vergassen sie aber auch nicht, nach zwei Spielen ohne Tor Selbstkritik zu üben. «Wir müssen einfach abgewichster und erwachsener werden», sagte Amiri. Und das am besten schon in den letzten beiden Bundesliga-Spielen. Denn sonst droht Bayer ausgerechnet nach dieser emotionalen Europacup-Reise ins Halbfinale eine Saison ohne Europacup-Teilnahme.

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Leverkusens Trainer Xabi Alonso geht optimistisch ins Rückspiel gegen Rom. - Federico Gambarini/dpa

Trainer Xabi Alonso wirkte am Freitagmittag innerlich schon sehr aufgeräumt und richtete den Blick direkt nach vorn. «Gestern konnten wir ein bisschen weinen. Heute müssen wir uns erholen. Morgen müssen wir uns vorbereiten auf Sonntag», sagte er:

«Wir wollen auch nächstes Jahr in Europa spielen, um Nächte wie gestern erleben zu können. Aber wenn wir diese Chance wieder bekommen wollen, müssen wir noch einiges an Arbeit leisten.»

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