Beim HSV wollen der Aufsichtsrat und Thomas Würstefeld eine Sonderkommission bilden. Denn seit Wochen werden Vorwürfe gegen den Finanzvorstand geprüft.
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Das Logo des Hamburger Sportvereins (HSV). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aufsichtsrat des HSV und Thomas Wüstefeld wollen eine Sonderkommission bilden.
  • Seit Wochen werden Vorwürfe gegen den Finanzvorstand der Fussball-Zweitliga geprüft.
  • Dabei geht es um eine Millionenklage und eine mögliche Strafanzeige.

Der Aufsichtsrat des Hamburger Sportvereins (HSV) und Thomas Wüstefeld haben auf den zunehmenden Druck auf den HSV-Vorstand reagiert. Sie wollen zeitnah eine Sonderkommission bilden. Diese soll die seit Wochen anhaltenden Vorwürfe gegen den 53 Jahre alten Finanzvorstand des Fussball-Zweitligisten prüfen.

«Ich werde dem Aufsichtsrat vollumfassende Informationen geben, denn wir wollen den Sachverhalt ja aufklären». Dies sagte Wüstefeld der Deutschen Presse-Agentur am Montag auf Anfrage. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der «Bild»-Zeitung.

Medizinunternehmer Wüstefeld hatte dem Aufsichtsrat und dessen Vorsitzenden Marcell Jansen die gemeinsame Aufarbeitung angeboten. Gegen den HSV-Vorstand wurden im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Medizinunternehmer in den vergangenen Wochen immer wieder massive Vorwürfe erhoben. Es geht dabei um Millionenklagen, eine mögliche Strafanzeige wegen Untreue und illegal verkaufte Medizinprodukte, die die Kommission nun überprüfen soll.

HSV Vorstand wies Vorwürfe zurück

Der 36 Jahre alte Ex-Nationalspieler Jansen selbst soll der SoKo dem Bericht nach nicht angehören. Zwischen ihm und Wüstefeld bestanden schon vor dessen HSV-Zeit geschäftliche Verbindungen. So sitzt Wüstefeld unter anderem im Kuratorium eines Jansen-Unternehmens.

Der HSV-Vorstand hat alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe stets zurückgewiesen. Er erwähnt eine Kampagne von Wettbewerbern gegen sich hinter den Aktionen. Auch im Zusammenhang mit seinem Doktortitel muss er einige Zweifel ausräumen. Seinen HSV-Job übt Wüstefeld bis zum Jahresende pro bono aus.

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