Am Tiefpunkt: Ex-DFB-Goalie Eike Immel zu Haftstrafe verurteilt
Der deutsche Ex-Fussballprofi Eike Immel musste sich wegen Betrugs in 107 Fällen vor Gericht verantworten. Jetzt fiel das Urteil im Prozess.

Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Ex-Nationalgoalie Eike Immel wurde wegen Betrugs verurteilt.
- Insgesamt muss er zwei Jahre und zwei Monate hinter Gitter.
- Die Summe der Betrugsfälle beläuft sich auf rund 32'600 Franken (34'000 Euro).
- Sein Anwalt wird Berufung einlegen.
Der ehemalige Bundesliga- und Nationaltorwart Eike Immel ist nach Angaben seines Anwalts wegen Betrugs in 107 Fällen schuldig gesprochen worden. Das Amtsgericht Marburg verurteilte ihn zu zwei Jahren und zwei Monaten Haft. Das bestätigte Immels Anwalt Turgay Schmidt der Deutschen Presse-Agentur.
Das Amtsgericht war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Zuvor hatten unter anderem die «Bild»-Zeitung und die «Oberhessische Presse» berichtet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Immel war in den allermeisten der 107 Betrugsfällen vorgeworfen worden, sich von Bekannten Geld geliehen zu haben. Dieses hat er anscheinend nie zurückgezahlt. Insgesamt stand eine Summe von rund 32'600 Franken (34'000 Euro) im Raum.
Anwalt: Werden Berufung einlegen
Schmidt kündigte im Namen seines Mandanten Rechtsmittel an: «Wir werden Berufung gegen die Entscheidung einlegen.» Dafür sei eine Woche Zeit. «Wir werden dann die Urteilsbegründung abwarten und uns in Ruhe anschauen und dann entsprechend die Berufung vorbereiten.»

Immel bestritt in der Nationalmannschaft zwischen 1980 und 1988 19 Länderspiele. Der heute 64-Jährige galt früh als grosses Torwart-Talent. Als 17-Jähriger gab er bereits sein Bundesliga-Debüt bei Borussia Dortmund. Mit 19 Jahren zählte er zum Kader der Nationalmannschaft.
Seine Karriere beendete er 1997 bei Manchester City wegen Arthrose in der Hüfte. 2008 machte Immel mit einer Privatinsolvenz und seiner Teilnahme am RTL-«Dschungelcamp» Schlagzeilen.
















