SC Bern – Frauen-Coach Michel Zwahlen: «Bei uns stimmt Gesamtpaket»
Die Frauen des SC Bern starten in die neue Saison als Meister und Titelfavorit. Vieles ist neu, einiges bleibt jedoch unverändert.

Das Wichtigste in Kürze
- Auch für die Frauen des SC Bern startet die neue Eishockey-Saison.
- Mit einem Heimspiel gegen die ZSC Lions (Samstag, 14 Uhr) beginnt die Titelverteidigung.
- Der neue Coach Michel Zwahlen sagt: «Bei uns stimmt das Gesamtpaket.»
Neu ist unter anderem der Coach. Nicht mehr Thomas Zwahlen (er wechselte zu den HC Fribourg-Gottéron Ladies), sondern sein bisheriger Assistent, Michel Zwahlen, hat neu das Sagen.
Neu ist auch, dass beim SC Bern mit der ehemaligen Nationalspielerin Nina Kindschi erstmals eine Geschäftsführerin für die SCB-Frauen engagiert wurde.
In ihrer neuen Funktion übernimmt sie die operative Leitung der Frauenabteilung und wird gemeinsam mit Sportchef Jakob Kölliker die Weiterentwicklung des Teams vorantreiben und ausbauen.
SC Bern Frauen: «Wir wollen bescheiden bleiben»
Auf die Frage, wo er die Stärken seines Teams sehe, hat der neue Coach eine bemerkenswerte Antwort bereit.
«Bei uns stimmt das Gesamtpaket. Angefangen im Tor über die Verteidigung bis in den Sturm, wir verfügen in allen Reihen über viel Qualität. Aber wir wollen bescheiden bleiben. Unser Ziel ist es, sowohl in der Meisterschaft als auch im Cup den Final zu erreichen, dann ist alles möglich. Die Konkurrenz mit Zug, ZSC, Davos, Ambri und Gottéron ist stark. Alle wollen uns schlagen, wir sind als Meister die Gejagten.»

Zwahlen und Sportchef Kölliker sprechen es nicht aus, aber intern dürfte die Zielsetzung etwas anders aussehen: Der SCB will Meister und Cupsieger werden.
Wie bei den Männern steht auch bei den Frauen die Frage im Raum, wie man die jungen Spielerinnen (16-20-Jährige) am besten fördern kann.
Der SC Bern ist hier in der glücklichen Lage, mit dem EHC Thun und EHC Worb über zwei Partnerteams zu verfügen, bei denen Spielerinnen eingesetzt werden können, falls sie beim SCB wenig Eiszeit erhalten.
Wenn Zwahlen das Gesamtpaket als grosse Stärke sieht, gilt es doch festzuhalten, dass die Leistungsdichte auch individuell stark ist wie sonst nirgends.
Angefangen bei Goalie Saskia Maurer über Verteidigerin Lara Christen und die Stürmerinnen Estelle Duvin, Maija Otamo, Kaleigh Quennec und Clara Rozier verfügt der SCB über zahlreiche Klassespielerinnen, die allein ein Spiel entscheiden können.
Und erwähnenswert sind auch die Zuzüge der Captains der ZSC Lions und der HC Davos Ladies. Stefanie Wetli (HCD) und Sinja Leemann (ZSC) sind Ausnahmekönnerinnen, die den SCB noch stärker machen.