Lausanne und Fribourg stehen mit einem Bein in den Playoffs. Der SCB muss auf einen Patzer von Lugano hoffen, sagt Marc Reichert.
SCB Reichert
Marc Reichert sieht den SCB vor einer Herkules-Aufgabe. - Nau/Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bern, Lugano, Lausanne und Fribourg kämpfen um die letzten drei Playoffplätze.
  • Lausanne und Fribourg haben dabei die besten Karten und brauchen nur noch einen Punkt.
  • Der SCB muss deshalb laut Marc Reichert auf einen Ausrutscher von Lugano hoffen.

Der Playoffkampf in der National League befindet sich in der entscheidenden Phase. Fribourg und Lausanne verschafften sich gestern dank Siegen ein Polster und brauchen zur sicheren Quali nur noch einen Punkt.

Der SCB und Lugano hingegen stehen mit dem Rücken zur Wand und machen das letzte Playoffticket wohl unter sich aus. Für den amtierenden Meister Bern dürfte es laut Marc Reichert aber schwer werden.

SCB
Die aktuelle Tabellensituation der National League.
SCB
Captain Simon Moser und sein SCB spielen mit Fribourg und Lausanne noch gegen zwei direkte Konkurrenten im Strichkampf.
Lugano
Auf Lugano warten Duelle gegen die Rapperswil-Jona Lakers und Ambri-Piotta.
Fribourg-Gottéron
Fribourg-Gottéron trifft in den letzten zwei Quali-Runden auf den SCB und Servette.
Lausanne
Topscorer Dustin Jeffrey (M.) und seinem Lausanne HC stehen Spiele gegen Servette und Bern bevor.

«Fribourg gewann in den letzten zwölf Spielen zehn Mal und wird sich die Playoffquali nicht mehr nehmen lassen. Lausanne siegte in nur zwei der letzten acht Spiele und schwächelte zuletzt. Gegen die Tigers feierte man gestern jedoch einen wichtigen Sieg. So werden sich auch die Waadtländer für die Playoffs qualifizieren.

Erreicht der SCB noch die Playoffs?

Damit läuft alles auf den Fernkampf Bern gegen Lugano hinaus. Die Vorteile liegen dabei auf der Seite der Tessiner. Sie setzen sich bei Punktgleichheit dank dem besseren Abschneiden in den Direktbegegnungen durch.

Und haben mit Rapperswil-Jona und Ambri das vermeintlich einfachere Schlussprogramm. Vermeintlich deshalb, weil die Leventiner wohl nichts lieber tun würden, als dem Kantonsrivalen im letzten Spiel die Playoff-Suppe zu versalzen.

SCB vor Herkules-Aufgabe

Den SCB hingegen erwartet in den letzten beiden Spielen gegen Fribourg und Lausanne eine Herkules-Aufgabe. Das Motto: Verlieren verboten.

Allerdings zeigt Lugano mit dem Zielstrich «Playoffs» vor Augen grosse Nervosität. Nachdem es lange sehr gut aussah, vergaben die «Bianconeri» am letzten Freitag gegen Fribourg im letzten Drittel eine 3:1-Führung. Und kassieren tags darauf eine 0:6-Klatsche gegen den SCB. Können die Tessiner ihre ‹Angst vor dem Gewinnen› nicht wieder ablegen, drohen sie die Playoffs zu verpassen.

SCB
Für den HC Lugano setzt es vergangenen Samstag gegen den SCB eine 0:6-Klatsche. - Keystone

Der SCB wird auf die Nervenstärke und grosse Erfahrung aus Alles-oder-nichts-Spielen setzen. Dazu dürfte es den Bernern relativ leicht fallen, die gestrige Niederlage in Davos aus dem Kopf zu bringen. Denn zuvor gewannen die Hauptstädter gegen Rapperswil-Jona (5:2) und Lugano (6:0).

Fakt ist aber: Gewinnt Lugano beide Spiele, stehen sie mit Sicherheit in den Playoffs. Die Mutzen hingegen sind auf die Mithilfe der Konkurrenz angewiesen.»

*Marc Reichert bestritt für den SCB, Ambri und Kloten insgesamt 1022 Spiele in der National League. Er feierte vier Meistertitel. Reichert ist Eishockey-Experte für das SRF.

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