Eishockey WM – Genoni nach 10:0: «Das ist keine Werbung für Hockey»
Die Schweizer werden für ihren Kantersieg an der Eishockey WM gegen Ungarn gefeiert. Goalie Genoni stellt aber klar: «Das war keine Werbung fürs Eishockey.»

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz kantert Ungarn im 6. WM-Gruppenspiel in Herning mit 10:0 nieder.
- Nati-Goalie Genoni verteidigt den Gegner und sagt: «Ungarn ist der Aufsteiger.»
- Ausserdem betont er: «Das Resultat ist zu hoch, das war keine Werbung fürs Eishockey.
NHL-Stürmer Kevin Fiala macht genau 40 Sekunden vor Schluss mit seinem ersten WM-Tor das «Stängeli» voll. Die Schweizer jubeln schon gar nicht mehr, sondern scheinen sich fast zu schämen.
Was bleibt nach dem gestrigen Spiel der Schweizer Eisgenossen an der Eishockey WM in Ungarn? Antwort: Es war ein sehr, sehr einseitiges Spiel!
Die Ungarn waren masslos überfordert – und die Schweizer schalteten vor allem gegen Schluss nochmals zwei Gänge hoch. In der 51. Minute stand es nämlich erst 5:0.
Auch diese Statistik spricht für sich selbst: Nati-Torhüter Leonardo Genoni musste im ganzen Spiel nur sechs Schüsse parieren. Das heisst: Selbst wenn er keinen einzigen dieser Schüsse gehalten hätte, hätte die Schweiz trotzdem gewonnen.
Nach dem Spiel von den «Tamedia»-Zeitungen gefragt, ob er jemals einfacher zu einem Shutout gekommen sei, antwortet Genoni: «Ich kann mich nicht erinnern.» Der sechsfache Schweizer Meister und WM-Silbermedaillengewinner zollt aber auch dem Gegner Respekt.

Ungarn sei der Aufsteiger an dieser Eishockey WM, betont der Schweizer Goalie. Vor 20 Jahren sei es der Schweiz ähnlich ergangen – damals habe man auch solche Ohrfeigen kassiert. Genoni stellt schliesslich klar: «Das Resultat ist zu hoch, das war keine Werbung fürs Eishockey.»