DEL-Chef: Begriffe wie Erpressung und Nötigung unangebracht

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Deutschland,

Gernot Tripcke hat als Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga den zwingend erforderlichen Gehaltsverzicht der Profis für eine Lizenzierung der Vereine verteidigt.

Gernot Tripcke ist der Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Foto: Uwe Anspach/dpa
Gernot Tripcke ist der Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Foto: Uwe Anspach/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Alle Profis sollen wegen der Corona-Krise ein Papier unterschreiben, womit sie vorerst auf 25 Prozent ihres Gehaltes verzichten.

«Für die Clubs gibt es zwei Hauptprobleme: Die neue Saison ist wirtschaftlich defensiver zu planen und die Clubs müssen auch die Zeit bei einem verzögerten Saisonstart oder gar Ausfall liquiditätsmässig überbrücken können, ohne in Insolvenzgefahr zu geraten», erklärte er im Interview des «Express».

Alle Profis sollen wegen der Corona-Krise ein Papier unterschreiben, womit sie vorerst auf 25 Prozent ihres Gehaltes verzichten. Viele Spieler weigern sich. «Eine ausgeglichene Wirtschaftlichkeit ist also nur gegeben, wenn die Clubs auch ihre Kosten reduzieren können», erklärte Tripcke. Begriffe wie «Erpressung» oder «Nötigung» seien «unangebracht. Es ist eine wirtschaftliche Notwendigkeit, um die Clubs zu schützen.»

Derzeit hätten fast alle Clubs Anträge auf Kurzarbeit gestellt und Bewilligungen bekommen. «Aber die Spieler müssen auch dem zustimmen. Für die Liquidität vieler Clubs bis Saisonbeginn ist das sehr wichtig», sagte Tripcke, der weiter am geplanten Saisonstart im September festhält. «Wenn wir nicht ab dem 18. September mit Zuschauern spielen können, dann herrscht grosse Not.»

Unter den aktuellen Rahmenbedingungen werde es keine Geisterspielsaison geben. «Das einzige, was ich mir vorstellen kann, ist eine kurze Überbrückungsphase. Nur wenn wir den Löwenanteil der Saison mit Zuschauern spielen können, wären ein paar Geisterspiele möglich», sagte der DEL-Chef. Bei Geisterspielen hätten die Clubs weiter hohe Fixkosten und im Schnitt nur rund 20 Prozent Erlöse.

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