Die spanischen Medien haben nach dem erneut frühen WM-Aus ihres Nationalteams nicht nur Trainer Luis Enrique, sondern ähnlich wie in Deutschland auch den Verband kritisiert.
Für Luis Enrique und die Spanier war im WM-Achtelfinale Schluss.
Für Luis Enrique und die Spanier war im WM-Achtelfinale Schluss. - Robert Michael/dpa

«Nur drei Siege (gegen Australien, Iran und Costa Rica) bei den beiden letzten Weltmeisterschaften. Für ein Land, das eine der besten sportlichen Strukturen der Welt hat, ist das unter dem Strich schrecklich», schrieb «Marca» nach dem Achtelfinal-Aus von La Roja im Elfmeterschiessen gegen Marokko in Katar und bilanzierte: «Acht Jahre zum Weinen.»

Der Weltmeister von Südafrika 2010 hatte sich 2014 in Brasilien ein peinliches Vorrunden-Aus geleistet, scheiterte dann vier Jahre später in Russland gegen das Gastgeber-Team bereits wie jetzt in der ersten K.o.-Runde im Elfmeterschiessen. Das Portal «As» meldete «ernsthafte Zweifel» an Luis Enrique an, dessen Vertrag zum Jahresende ausläuft und der seine Zukunft nach dem Aus in Al-Rajjan offen liess. «Der Nationaltrainer hat es nicht besser gemacht als (sein Vorgänger) Fernando Hierro, das spricht gegen ihn. Es gibt Argumente für ihn, aber auch welche dagegen, und einige von denen wiegen schwer.»

Nach Ansicht der Experten von «Sport» aus Barcelona fehlen La Roja Fussballer wie sie der FC Barcelona jahrelang hatte mit Lionel Messi, Neymar und Luis Suárez. «Drei Persönlichkeiten, die alleine den Unterschied ausmachen können. Spanien kann auf so etwas im Moment nicht zählen», hiess es. Kapitän Sergio Busquets, der einzig verbliebene WM-Held von 2010 im Kader von Katar, hatte seinen Elfmeter wie Pablo Sarabia und Carlos Soler verschossen. «Ein trauriger und brutaler Epilog» so das WM-Fazit der Tageszeitung «La Vanguardia».

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