In Bellinzona TI steht Ex-FIFA-Präsident Sepp Blatter und Michel Platini vor Gericht. Nun soll auch der frühere FIFA-Finanzdirektor Markus Kattner aussagen.
sepp blatter
Joseph «Sepp» Blatter mit seinem Anwalt Lorenz Erni und seiner Tochter Corinna Blatter in Bellinzona. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Joseph Blatter und Michel Platini stehen wegen des Vorwurfs des Betrugs vor Gericht.
  • Markus Kattner, ehemaliger FIFA-Finanzdirektor, soll als Zeuge angehört werden.
  • Die Angeklagten wehren sich vehement gegen die Vorwürfe.

Joseph «Sepp» Blatter und Michel Platini stehen wegen des Vorwurfs des Betrugs vor Gericht. Nun soll der frühere FIFA-Finanzdirektor Markus Kattner als Zeuge aussagen. Im Kern des Betrugsvorwurfs steht eine Zahlung des Fussball-Weltverbands FIFA von zwei Millionen Schweizer Franken an den früheren Blatter-Berater Platini. Die Zahlung erfolgte bereits im Jahr 2011.

Sepp Blatter weist Vorwürfe zurück

Sepp Blatter soll diese plus Sozialversicherungsbeiträge laut Anklage unrechtmässig bestätigt haben. Beide hatten die Vorwürfe vergangene Woche vor Gericht deutlich zurückgewiesen. Der ehemalige Funktionär aus Deutschland soll am Dienstag am fünften Verhandlungstag vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona angehört werden.

sepp blatter
Sepp Blatter mit seinem Anwalt Lorenz Erni in Bellinzona. - Keystone

In seiner Aussage hatte der frühere Staatsanwalt bei der Bundesanwaltschaft, Olivier Thormann, berichtet, woher die Ermittler von der Zwei-Millionen-Zahlung erfuhren. Laut Thormann erhielt man die Information bei einer Durchsuchung bei der FIFA im Zuge des Skandals 2015. Dort wurden Lohnaufstellungen des damaligen Exekutivkomitees vom damaligen FIFA-Finanzchef Kattner entdeckt.

Kattner war vor knapp zwei Jahren von der FIFA für zehn Jahre für jegliche Fussball-Tätigkeit gesperrt worden. Die rechtsprechende Kammer der FIFA-Ethikkommission befand ihn der Interessenkonflikte sowie des Missbrauchs seiner Stellung für schuldig.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesanwaltschaftMichel PlatiniStaatsanwaltFrankenSepp BlatterGerichtFIFA