Sebastian Vettel will weitermachen: «Ich fühle mich noch nicht alt»

Eigentlich müsste sich Sebastian Vettel das alles nicht mehr antun. Mit Aston Martin fährt der vierfache Weltmeister im Herbst seiner Karriere in der Formel 1 meist hinterher. Der AMR22 ist eine Fehlentwicklung, nur mit etwas Glück für Punkte gut.

Kein Wunder, dass sich die Gerüchte um einen baldigen Rücktritt des 35-Jährigen hartnäckig halten. Aber diesen Gerüchten erteilt Vettel vor dem Frankreich-GP nun eine Absage. Im Gegenteil: Die Verhandlungen über einen neuen Vertrag laufen.

«Es ist natürlich nicht das Jahr, das wir uns vorgestellt haben», gesteht Vettel. Und trotzdem: «Ich rede mit dem Team und es gibt die klare Absicht, weiterzumachen.», sagte Vettel jetzt in Le Castellet. In Frankreich findet am Sonntag der zwölfte WM-Lauf statt.

Zur Halbzeit liegt Sebastian Vettel mit 15 Punkten als 14. der Gesamtwertung weit hinter den Erwartungen zurück, auch den eigenen. «Das Ziel ist der Kampf um Podestplätze und Siege, dafür bin ich hier», sagte Vettel zuletzt. «Wir sind sehr weit davon entfernt.»

«Wir möchten, dass er noch lange bleibt», sagte Teamchef Mike Krack: «Wir haben eine sehr, sehr gute Beziehung.» Man habe sich kein Zeitlimit für den Abschluss der Verhandlungen gesetzt. Man weiss aber, dass es mit einer Einigung nicht zu lange dauern sollte.

Zuletzt gab es Spekulationen, Vettel könnte ein weiteres Mal wechseln und den schwachen Australier Daniel Ricciardo bei McLaren ersetzen. Doch der 53-malige Grand-Prix-Sieger dementierte das schnell. «Ich kenne ein paar Leute da, aber es sind nur Gerüchte.»

Fraglich ist also vor allem, wie lange sich beide Seiten aneinander binden. Denn wirkliche Alternativen gibt der Fahrermarkt nicht her. Eine Frage des Alters sei es jedenfalls nicht. «Ich fühle mich nicht alt, rein körperlich stecken noch einige gute Jahre in mir», sagte Vettel.