Heute Abend wird in Zürich der Weltfussballer 2020 gekrönt. Robert Lewandowski, Cristiano Ronaldo und Lionel Messi sind heiss auf den Titel.
Krönt sich Robert Lewandowski nach dem Triple mit Bayern noch mit dem Titel des Weltfussballers?. Foto: Michael Regan/Getty Images via UEFA/dpa
Krönt sich Robert Lewandowski nach dem Triple mit Bayern noch mit dem Titel des Weltfussballers?. Foto: Michael Regan/Getty Images via UEFA/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bayern-Fans werden sich noch gut erinnern.

2013 führte ein überragender Franck Ribery die Münchner zum Triple unter Trainer Jupp Heynckes.

Bei der Wahl zum Weltfussballer des Jahres, die damals noch unter der Bezeichnung FIFA Ballon d'Or durchgeführt wurde, triumphierte aber der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo vor seinem argentinischen Dauerrivalen Lionel Messi. Ribery wurde nur Dritter, obwohl Ronaldo 2013 keinen Titel geholt hatte und Messi nur spanischer Meister geworden war.

Wiederholt sich womöglich 2020 die Geschichte? Unter normalen Gesichtspunkten kann der Sieger bei der Wahl des Weltverbandes FIFA, deren Ergebnis am heutigen Donnerstag (19.00 Uhr) verkündet wird, nur Lewandowski heissen. Meister, DFB-Pokal-Gewinner, Champions League-Sieger. Torschützenkönig in allen drei Wettbewerben, dazu der Erfolg im deutschen und europäischen Supercup. Der polnische Stürmer des FC Bayern war der überragende Spieler der Saison, während Messi beim 2:8 gegen die Münchner gedemütigt wurde und für Ronaldo schon im Champions-League-Achtelfinale Endstation war.

«Man muss klar sagen, dass Robert Lewandowski diese Auszeichnung absolut verdient hätte», sagte Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge der «Abendzeitung» und fügte hinzu: «Er hat eine herausragende Saison gespielt mit vielen Toren, und er hat seine Qualitäten zum Wohle der Mannschaft noch mal gesteigert.»

Aber bei der Wahl fliesst das Votum von Fans, Nationaltrainern, Nationalmannschaftskapitänen und Journalisten zu gleichen Teilen in das Ergebnis mit ein. Da können Beliebtheitswerte einen grösseren Ausschlag als sportliche Erfolge geben. Das weiss auch Rummenigge. Messi und Ronaldo hätten «in anderen Erdteilen wie Asien, Afrika und insbesondere Südamerika einen gewissen Startvorteil». Dort seien sie im Fernsehen «viel präsenter und weiter verbreitet» als Bundesliga-Spieler.

Es stehen auch noch weitere Entscheidungen an:

WELTTRAINER: Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich gross, dass ein deutscher Trainer den Titel erhält. Neben Bayern-Coach Hansi Flick sind noch Jürgen Klopp (FC Liverpool) und Marcelo Bielsa (Leeds United) in der engeren Auswahl. Klopp ist zwar in der Champions League mit dem FC Liverpool schon im Achtelfinale ausgeschieden, hat dafür aber die Reds zur ersten Meisterschaft seit 30 Jahren geführt. Bielsa schaffte mit Leeds den Aufstieg.

WELTTORHÜTER: Dass die Bayern die Königsklasse gewannen, hatten sie auch den Paraden von Nationalkeeper Manuel Neuer zu verdanken. Das könnte ihm den Titel des Welttorhüters bescheren. Seine Rivalen sind der Brasilianer Alisson vom FC Liverpool und der Slowene Jan Oblak von Atlético Madrid.

WELTFUSSBALLERIN: Die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsán von Olympique Lyon hat den Einzug in die Top drei knapp verpasst. Gekürt wird entweder die ehemalige Wolfsburgerin Pernille Harder aus Schweden (FC Chelsea), die Engländerin Lucy Bronze von Manchester City oder die Französin Wendie Renard (Olympique Lyon).

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