Erleichterung für Saeid Mollaei. Der ehemalige Weltmeister im Judo darf bei den Olympischen Spielen in Tokio für die Mongolei starten.
Judo
Startet bei den Olympischen Spielen für die Mongolei: Irans Ex-Judo-Weltmeister Saeid Mollaei. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Saeid Mollaei startet bei den Olympischen Spielen in Tokio für die Mongolei.
  • Der gebürtige Iraner musste nach der WM 2019 aus politischen Gründen flüchten.

Der aus politischen Gründen geflohene iranische Judoka Saeid Mollaei darf bei den Olympischen Spielen in Tokio für die Mongolei starten. Dies entschied das Internationale Olympische Komitee.

Mollaeis Geschichte hatte im vergangenen Herbst bei der WM 2019 im Judo in Tokio hohe Wellen geschlagen. Er war von Verantwortlichen seines Verbands und anderen Offiziellen angewiesen worden, im Halbfinal gegen den Belgier Matthias Casse nicht anzutreten. Entweder das oder eine absichtliche Niederlage wurde gefordert.

Denn es drohte ein Finale gegen den Israeli Sagi Muki. Seit Jahrzehnten verbietet es der Iran jedoch seinen Sportlern, gegen Israelis anzutreten. Der Iran erkennt Israel als Staat nicht an. Gleichwohl ging Mollaei gegen den Belgier auf die Matte, verlor den Kampf aber völlig entnervt knapp.

Judo: Mollaei setzte sich nach Deutschland ab

Nach der WM 2019, wo er als Titelverteidiger angetreten war, setzte sich Mollaei nach Deutschland ab. Dort beantragte er Asyl und lebt seitdem an einem unbekannten Ort. Seit vergangenem Dezember geht der Athlet unter mongolischer Flagge auf die Judo-Matte.

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