Golf-Routinier Bernhard Langer schreibt bei den 147. British Open eine weitere Erfolgsgeschichte. Mit 60 Jahren lässt er viele jüngere Top-Stars alt aussehen.
Bernhard Langer ist mit 60 immer noch vorne dabei.
Bernhard Langer ist mit 60 immer noch vorne dabei. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Deutsche Bernhard Langer spielt mit 60 Jahren immer noch im der Spitzeliga.
  • Es könnte Langers letzter Auftritt an den British Open gewesen sein.

Golf-Idol Bernhard Langer und die 147. British Open in Carnoustie – das ist eine Erfolgsgeschichte. Über vier Tage zeigte der – mit fast 61 Jahren – älteste Spieler des Traditionsturniers einmal wieder, dass gutes Spiel keine Frage des Alters ist. Der gebürtige Anhausener benötigte am Finaltag 71 Schläge auf dem schweren Par-71-Kurs an der schottischen Ostküste und beendete das dritte Major-Turnier des Jahres mit insgesamt 283 Schlägen im oberen Mittelfeld – viele der jüngeren Top-Stars liess er hinter sich.

Doch die Zeichen stehen auf Abschied. Möglicherweise war es Langers letzter Auftritt bei regulären British Open. «Es könnte wohl meine Letzte gewesen sein», sagte er schon nach dem dritten Tag. Die berühmte «Claret Jug», die Trophäe, die der Sieger der British Open überreicht bekommt, hielt er nie in den Händen – zweimal wurde Langer Zweiter, viermal Dritter. Nur mit einer erfolgreichen Titelverteidigung bei den British-Senior-Open in der kommenden Woche im schottischen Golf-Mekka St. Andrews könnte sich Langer noch einmal für die Open Championship 2019 im Royal Portrush in Nordirland qualifizieren.

Der unangefochtene Superstar

Die wenigen Auftritte bei den Majors auf der regulären Tour geniesst Langer sichtlich, der weltweit über 100 Turniere gewonnen hat. Seit über zehn Jahren ist die US-Senior-Tour sein Reich, dort ist er der unangefochtene Superstar. Bisher hat der in Boca Raton, Florida (USA) lebende Langer auf der Champions-Tour 37 Turniere gewonnen und Preisgelder von mehr als 25 Millionen Dollar eingespielt.

Dass Langer mit seinen 60 Jahren mit den viel jüngeren Profis mithalten kann, ist das Resultat jahrelanger, harter Arbeit. Eisern hält er sich an seine tägliche Routine: Aufwärmen, die Muskeln lockern und dehnen, die Gelenke bewegen. «Manchmal ist es Arbeit. Es macht nicht nur Spass», gestand der Masters-Champion von 1985 und 1993.

Aber Langer liebt den Wettkampf. «Ich könnte mich zurückziehen und einfach ein glückliches Leben leben», sagte Langer. Doch das ist nicht seine Art. «Ich mag den Adrenalinschub. Ich bin gerne auf der Jagd», gestand die erste Nummer eins der Welt (1986). Wenn er jede Woche auf der Senioren-Tour nur 40. werden würde, dann «wäre es Zeit zu gehen.»

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