Fifa-Präsident Gianni Infantino wird wegen der geheimen Treffen mit Bundesanwalt Michael Lauber zumindest von der Ethikkommission nicht sanktioniert.
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Gianni Infantino wird von der FIFA-Ethikkommission für seine geheimen Treffen mit Michael Lauber nicht sanktioniert. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gianni Infantino wird von der Fifa-Ethikkommission nicht sanktioniert.
  • Dies, obwohl er sich heimlich mit dem Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber getroffen hat.
  • Die Voruntersuchung wurde wegen mangelnder glaubhafter Beweise eingestellt.

FIFA-Präsident Gianni Infantino wird wegen der Geheimtreffen mit Bundesanwalt Michael Lauber von der Ethikkommission des Fussball-Weltverbands nicht sanktioniert.

Wie die FIFA mitteilte, habe die Vorsitzende der Ermittlungskammer, María Claudia Rojas, im Mai zwar eine Voruntersuchung eingeleitet. «Nach Prüfung der massgebenden Unterlagen und Beweise» sei aber beschlossen worden: «Das Verfahren wegen mangelnder glaubhafter Beweise zu sämtlichen behaupteten Verstössen gegen das FIFA-Ethikreglement einzustellen».

lauber nachfolge
Andrea Caroni und die Gerichtskommission sucht weiter nach einem Nachfolger für Michael Lauber. - Keystone

Die Schweizer Staatsanwaltschaft hatte Ende Juli ein Strafverfahren gegen Infantino eröffnet. Im Kern geht es um drei Treffen mit Lauber, der seinen Posten Ende August verlassen wird. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Anstiftung zum Amtsmissbrauch. Infantino weist das zurück und versicherte seitdem mehrfach, mit den Behörden vollumfänglich zu kooperieren.

«Nur im Entferntesten Illegales ereignet»

«Im Rahmen dieser Sitzungen hat sich nichts auch nur im Entferntesten Illegales ereignet respektive hätte sich die Möglichkeit dazu ergeben». Dies hatte Gianni Infantino zuletzt gesagt. «Allein der Gedanke, dass dies der Fall gewesen sein könnte, ist absurd.»

Zum Zeitpunkt der Treffen mit Lauber steckte die FIFA noch in der Aufarbeitung der Skandalzeit um Ex-Präsident Joseph Blatter. Allerdings gab es auch Vorwürfe gegen Infantino aus seiner Zeit als UEFA-Generalsekretär, die die Schweizer Justiz beschäftigen. Laut FIFA-Mitteilung wurde Infantino am 21. Juni auch bei der Ethikkommission angezeigt.

«Die fraglichen Quellen beziehen sich auf verschiedene behauptete Verstösse gegen das FIFA-Ethikreglement. Insbesondere die Buchung eines Privatflugs von Suriname nach Genf. Sowie Treffen zwischen dem FIFA-Präsidenten und dem Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber», teilte die FIFA mit.

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