Ditaji Kambundji: «Ich bin 23 – ich habe noch grosse Ziele»
Zwei Monate nach ihrem historischen WM-Gold in Tokio sprach Ditaji Kambundji im SRF-«Sportpanorama» über Erfolg, innere Ruhe und die Bedeutung von Familie.

Das Wichtigste in Kürze
- Ditaji Kambundji war im «Sportpanorama» zu Gast und wurde mit Standing Ovations empfangen.
- Sie sprach über innere Ruhe, Fokus und ihre Familie als Schlüssel für sportlichen Erfolg.
Zwei Monate nach ihrem goldenen Lauf von Tokio ist Ditaji Kambundji wieder auf SRF zu sehen. Diesmal aber nicht auf der Bahn, sondern im Studio.
Mit Standing Ovations wird die 23-jährige Hürdenkönigin am Sonntagabend im «Sportpanorama» empfangen. Gefeiert als die erste Schweizerin überhaupt, die an einer Leichtathletik-WM Gold gewinnt.
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Im Gespräch zeigt sich Kambundji gelassen, reflektiert und bodenständig. Auf die Frage, ob sie ihren Triumph inzwischen verdaut habe, sagt sie: «Ja, schon – es sind mittlerweile zwei Monate vergangen. Ich durfte Ferien geniessen, bin wieder im Training zurück, in der Realität. Ich darf mich aber immer noch darüber freuen.»
Worte nach dem Goldrausch, die zeigen, dass der Erfolg zwar angekommen ist, aber nicht alles bestimmt.
«Mega viele Leute waren von meinem Sieg überrascht gewesen. Ich bin auch mega überrascht – aber nicht, weil ich gedacht habe, es sei nicht möglich. Ich war überrascht, weil man es zuerst einmal erreichen muss», sagt sie mit einem Lächeln.
Ditaji Kambundji spricht über ihren inneren Antrieb, über das, was sie im entscheidenden Moment stark macht: «Ich musste lernen, was ich in mir brauche, damit es ein gutes Rennen gibt. Für mich ist das Ruhe, Fokus, Konzentration. Nicht das Verkrampfte, das ‹Hyper› – das liegt mir nicht.»
Ditaji Kambundji: «Ich habe noch grosse Ziele»
Auch zur Frage nach den fehlenden 13 Hundertstelsekunden zum Weltrekord hat Ditaji Kambundji eine klare Haltung: «Das ist nicht sehr viel, aber trotzdem ist es mega viel.»
Die Bernerin weiter: «Das Rennen ist sehr kurz – es werde immer schwieriger, eine persönliche Bestleistung herunterzuschrauben.»

Aber: Genau dies sporne sie an und fasziniere sie an ihrem Sport, sagt Kambundji und macht auch gleich eine Kampfansage: «Ich bin erst 23 – ich habe noch grosse Ziele. Und ich habe das Gefühl, da ist noch viel möglich.»
Neben dem sportlichen Erfolg beeindruckt Kambundji auch mit ihrer Haltung. Sie spricht über die Bedeutung von Balance im Leben: «Wenn ich im Training oder im Wettkampf bin, dann bin ich voll auf den Sport konzentriert.»
Aber: «Gleichzeitig ist es wichtig, den Ausgleich zu haben. Der Kern ist für mich die Familie, wo ich abschalten kann, wo es nicht um Sport geht.»
Wie viel ihr Erfolg bewegt, zeigt sich auch in einem Einspieler, in dem andere Schweizer Sportgrössen ihr gratulieren. Die 23-Jährige ist sichtlich gerührt: «Es ist mega schön und mega berührend. Es ist toll, dass es ein Licht auf die Leichtathletik wirft – und darüber sind wir alle mega dankbar.»
Kambundji sagt: «Leichtathletik ist so ein cooler Sport, und solche Momente, wo es den Leuten unter die Haut geht, sind einfach wunderschön.»













