Bundesliga: Die Transfers von Havertz und Sancho sind ungewiss

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Deutschland,

Die beiden Top-Talente der Bundesliga, Kai Havertz und Jadon Sancho, könnten ihren Clubs im Sommer satte Einnahmen bescheren. Diese Tatsache hat sich geändert.

In der Corona-Krise fällt der Transferwert des Leverkuseners Kai Havertz. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
In der Corona-Krise fällt der Transferwert des Leverkuseners Kai Havertz. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Corona-Krise werden die Transferausgaben der Vereine wohl sinken.
  • Die Ablösesummen der Top-Stars könnten daher sinken.
  • Die Transfers von Bundesliga-Superstars Kai Havertz und Jadon Sancho sind ungewiss.

Auch die derzeit wohl wertvollsten Stars der Bundesliga, Kai Havertz und Jadon Sancho, bekommen die Auswirkungen der Corona-Krise zu spüren.

Weil das Virus auch den Transfermarkt infizierte, erscheinen ihre eigentlich für Sommer geplanten lukrativen Wechsel nun ungewiss. Der Werteverfall ihrer erst 20 Jahre alten Top-Talente könnte Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund zu einer Fortsetzung der Zusammenarbeit verleiten. Schliesslich verkaufen kluge Anleger ihre besten Aktien nicht bei Kurs-Tiefständen.

Wohin wird Jadon Sancho im Sommer wechseln?

Transfermarkt in der Bundesliga wird sich «enthitzen»

In der Bundesliga herrscht Konsens darüber, dass sich der Transfermarkt «enthitzen» wird, wie es Gladbachs Manager Eberl zum Ausdruck brachte. «100-Millionen-Euro-Transfers kann ich mir in der nächsten Zeit nicht vorstellen. Die Beträge werden sich in den kommenden zwei, drei Jahren nicht mehr auf dem bisherigen Niveau bewegen können. Es wird sehr wahrscheinlich eine neue Fussballwelt geben», orakelte FC-Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeness im «Kicker».

Die Preise purzeln in Rekordzeit. Keine zwei Wochen ist es her, dass Bayer-Coach Peter Bosz öffentlich eine satte Einnahme für Havertz in Aussicht stellte. «Er kann im nächsten Sommer nicht gehalten werden. Das wird eine Überweisung von 100 Millionen Euro, was sage ich: von über 100 Millionen Euro

Bundesliga Havertz
Youngster Kai Havertz in einem Spiel für Bayer Leverkusen aus der deutschen Bundesliga. - dpa

Eine solche Summe wäre für Havertz ohnehin nur zu erlösen gewesen, wenn er im Sommer an der EM brilliert hätte. Weil auch diese Möglichkeit entfällt, müssten sich die Leverkusener bei einem Verkauf wohl mit deutlich weniger zufrieden geben. «Dass der Transfermarkt im Sommer ein anderer sein wird, das ist so. Das müssen wir akzeptieren» kommentierte Sport-Geschäftsführer Rudi Völler im «Kicker».

Eine Verschiebung des Transfers in den kommenden Sommer gilt deshalb als wahrscheinlich. Allerdings würde sich die Verhandlungsposition für die Leverkusener dadurch verschlechtern. Kaum ein Verein würde für einen Profi, dessen Vertrag dann nur noch ein Jahr läuft, so viel Geld investieren.

Jadon Sancho könnte an Wert verlieren

Beim Konkurrenten Borussia Dortmund aus der Bundesliga ist die Ausgangslage ähnlich. Wie Havertz hat auch Sancho einen Vertrag bis Ende Juni 2022. Das Flügelspieler aus England wird vor allem mit Manchester United oder Chelsea in Verbindung gebracht. Für Sancho soll nach Schätzungen entsprechender Internet-Portale ein noch höherer Preis, als für Havertz zu erzielen sein.

«Wir wissen weder mit Sicherheit, wann der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann, noch wann wir wieder vor Zuschauern spielen werden. Deshalb empfinde ich es als sehr schwierig, gerade verlässliche Prognosen abzugeben - das betrifft auch die nächste Transferperiode». Dies sagte der BVB-Sportdirektor der «Sport Bild.»

Sancho Manchester United
Wechselt Youngster Jadon Sancho im Sommer vom BVB zu Manchester United? - keystone

Der Kölner Sportökonom Christoph Breuer macht den Vereinen aus der Bundesliga Hoffnung. Nach seiner Einschätzung sind vor allen «Spieler der zweiten Reihe» in Zukunft billiger zu haben. Er vermutet, dass die Preise für die Topspieler nicht so stark einbrechen werden.

«Die Superstars haben weiter einen so grossen Wert für Topclubs, dass die Nachfrage bei den finanzkräftigen Clubs hoch bleiben wird. Das sind ja auch häufig Clubs mit Investoren, die womöglich die finanzielle Krise auch ganz gut ausgleichen können». Dies sagte Breuer der Deutschen Presse-Agentur.

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