Frankreichs Präsident hat die Verhängung der US-Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU in einem Telefonat mit Donald Trump scharf kritisiert.
Emmanuel Macron
Frankreichs Präsident Emanuel Macron, der Konkurrent von Jean-Luc Mélenchon. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die verhängten US-Strafzölle auf Stahl und Aluminiumimporte seien ein «ein Fehler».
  • Frankreichs Präsident Emmanuelle Macron bezeichnete sie als «illegal».
  • Donald Trump hat seine Ankündigung am Donnerstag umgesetzt.

Die Verhängung der US-Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU seien «illegal» und «ein Fehler». «Wirtschaftlicher Nationalismus» bestrafe alle, auch die USA, sagte Emmanuelle Macron in einem Telefongespräch mit dem US-Präsidenten, wie der Elysée-Palast mitteilte.

Frankreichs Präsident kündigte an, dass die EU «entschlossen und angemessen» reagieren werde. Macron, der sich bislang für eine gute Beziehung zu Trump eingesetzt hat, rief den US-Präsidenten auf, an Verhandlungen mit der EU, China und Japan zur Stärkung der Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) teilzunehmen. Wie Trump reagierte, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Keine Verhandlungen unter Druck

Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire sagte am Donnerstag, Frankreich werde keine Handelsgespräche mit den USA aufnehmen, so lange die Strafzölle in Kraft seien. «Wir lehnen es ab, unter Druck zu verhandeln», sagte er auf dem Weg zum G7-Finanzministertreffen in Kanada.

US-Handelsminister Wilbur Ross hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die USA ab diesem Freitag Strafzölle auf Importe von Stahl und Aluminium aus der EU erheben. Trump hatte die Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium bereits im März verhängt, der EU aber dann eine vorläufige Ausnahme gewährt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Donald Trump