Bei Coop gibt es seit fast zwei Jahren einen digitalen Kassenbon. Noch gibt es wenig Kunden, die den Dienst nutzen. Bei der Migros gibt es keine Alternative.
Debitkarte
Nicht jeder Detailhändler gibt dem Kunden den Kassenbon mit. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Coop können Kunden die Quittung auch per E-Mail erhalten.
  • Lidl gibt den Kassenbon nur auf Verlangen aus. Das lohnt sich für den Discounter.
Ad

Das Dasein eines Kassenzettels ist undankbar. «D Quittig?», fragt die Kassiererin. «Nei merci», antwortet der Kunde. Kaum ausgedruckt, schon landet das Stück Papier oft gleich im Abfall. Eine Ressourcenverschwendung.

Dass das nicht nötig ist, zeigt Coop. In den to-go-Filialen gibt es den Kassenbon nur noch auf Verlangen. Zudem bietet die Basler Detailhändlerin seit fast zwei Jahren einen digitalen Kassenbon an. Heisst: Der Kunde kriegt die Quittung nicht mehr auf Papier, sondern per E-Mail. Voraussetzung ist eine Supercard. Wer den kostenlosen Dienst will, muss sich online dafür anmelden. Praktisch: Geht was kaputt, findet man im Garantiefall die Quittung bequem im E-Mail-Postfach.

Zwar wird der digitale Kassenbon immer beliebter. Trotzdem ist die Zahl der Kunden mit der E-Mail-Quittung «auf einem tiefen Niveau», sagt Sprecherin Yvette Petillon. Genaue Zahlen will sie nicht liefern. Auch kann sie nicht sagen, wie viel Papier dadurch gespart worden ist.

Gar kein Papier spart die Migros beim Kassenbon. Zwar haben auch hier Kunden die Möglichkeit, den Bon digital zu erhalten. Allerdings wird das «Zetteli» in jedem Fall ausgedruckt. Doch hat die Migros erkannt, dass einige Kunden die Quittung nicht ausgedruckt wollen.

Lösung noch nicht spruchreif

Das Unternehmen arbeitet an einer Lösung. Doch spruchreif ist sie nicht. «Einen genauen Zeitpunkt der Umsetzung können wir jedoch leider jetzt noch nicht bekanntgeben», sagt Sprecher Patrick Stöpper. «Man darf aber nicht vergessen, dass der Kassenzettel als Beweis für den Einkauf sehr wichtig ist.»

Das schein bei Lidl kein Problem zu sein. Der Discounter gibt den Kassenzettel seit Anfang 2017 nur noch auf Verlangen raus. «Bei unseren Kunden ist die Umstellung durchwegs positiv angekommen und wir stellen deutliche Verbesserungen beim Papierverbrauch und der Sauberkeit fest», sagt Sprecherin Corina Milz.

Das lohnt sich für den Discounter. «Der Putz- und Aufräumaufwand hat sich deswegen ebenfalls deutlich verkleinert.» Unter dem Strich hat das Unternehmen 20 Prozent an Kassenbons eingespart. Das freut die Umwelt und die Buchhaltung.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DiscounterMigrosUmweltLidlCoop