Stadt Zürich

Zürcher Regierungsrat will gegen Kürzungen bei Jugend+Sport kämpfen

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Der Zürcher Regierungsrat wehrt sich gegen die vom Bund geplanten Kürzungen bei Jugend+Sport.

Kinder und Jugendliche sollen mit Unterstützung von Jugend+Sport auch ohne Vereinsmitgliedschaft Sport treiben können, etwa in Projekten für «Offene Sporthallen». So will es der Nationalrat. (Themenbild)
Gegen die Kürzung der J+S-Gelder will sich der Regierungsrat entgegenstemmen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Der Zürcher Regierungsrat hat sich gegen Kürzungen bei Jugend+Sport durch den Bund ausgesprochen. Er rechnet 2026 mit Ausfällen von rund 3,3 Millionen Franken. Der Regierungsrat werde sich «mit Nachdruck» für die vollständige Finanzierung durch den Bund einsetzen, schreibt er in einer am Donnerstag publizierten Antwort auf eine Anfrage aus dem Kantonsrat.

Die Anfrage stellten SP, Mitte, EVP, Grüne, FDP und SVP. Laut Regierungsrat gibt es keine gesetzlichen Grundlagen für eine kantonale Finanzierung. Der Bund plant wegen erwarteten Defiziten ab 2026 eine Beitragskürzung um 20 Prozent.

Bundesrat soll auf Kürzungen verzichten

Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos) forderte den Bundesrat in einem Schreiben bereits dazu auf, auf die Kürzungen zu verzichten. Im Kanton Zürich profitieren laut Antwort des Regierungsrats rund 1600 Vereine und weitere Anbieter im Kinder- und Jugendsport von der Unterstützung durch Jugend+Sport (J+S).

In jährlich rund 16'000 Kursen und Lagern trainieren etwa 200'000 Kinder und Jugendliche, betreut von mehr als 33'000 J+S-Leitenden. 2024 wurden im Kanton Zürich insgesamt 16,5 Millionen Franken an J+S-Beiträge ausbezahlt.

Parteien reagieren auf Regierungsratspläne

Die zu erwartenden Ausfälle belaufen sich auf rund 3,3 Millionen. Mehrere Parteien reagierten bereits wohlwollend auf die Pläne des Regierungsrats und sparten nicht mit Kritik am Bund. Die GLP findet es falsch, die Kosten an die Kantone abzugeben.

«Der Bundesrat politisiert am Volk vorbei», teilte die Partei mit Blick auf eine laufende Petition mit. Auch die SVP sieht eine falsche Prioritätensetzung. Statt bei der Jugend zu sparen, solle der Bund bei der Entwicklungshilfe oder bei internationalen Programmen für die Ukraine den Rotstift ansetzen.

Kommentare

User #2422 (nicht angemeldet)

Ein wichtiger Pfeiler der Gesundheit und Gesellschaft. Lieber Spenden nach Gaza kürzen.

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