Service-citoyen: «Wehrpflicht nur für Männer ist diskriminierend!»
Warum die Service-citoyen-Initiative keinen Rückschritt, sondern echten Fortschritt für die Gleichstellung darstellt. Ein Gastbeitrag von Caroline Gueissaz.

Das Wichtigste in Kürze
- Wehrpflicht nur für Männer aufgrund ihres Geschlechts sei eine Diskriminierung.
- Ein Nein zur Service-citoyen-Initiative würde die bestehende Kluft nur noch vergrössern.
- Im Gastbeitrag wirbt Caroline Gueissaz für Gleichberechtigung und ein Ja zur Initiative.
Heute müssen nur Männer Militär- oder Zivildienst leisten, allein aufgrund ihres Geschlechts. Während dieser Zeit verzichten sie auf wesentliche Rechte: Bewegungsfreiheit, Meinungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit.
Wie kann man tolerieren, dass diese Ungleichheit auch im Jahr 2025 noch besteht?
«Offensichtliche Diskriminierung»: Wehrpflicht nur für Männer
Seit Jahrzehnten setzen wir uns für Gleichberechtigung ein: Parität in Verwaltungsräten, inklusive Sprache, Verringerung des Lohngefälles.
Dennoch weigern sich die Regierungsparteien, die offensichtlichste Diskriminierung zu beseitigen: die Wehrpflicht nur für Männer.

Ihre Argumente sind nicht stichhaltig. Wenn dieser Dienst als «Zwangsarbeit» angesehen wird, warum dann nicht auch, wenn er von Männern geleistet wird?
Wenn der Zivildienst zu «Lohndumping» führt, warum sollte dies dann nur dann ein Problem sein, wenn Frauen daran teilnehmen?
Ablehnung der Initiative vergrössert Kluft zwischen Geschlechtern
Selbst die Frage der Kosten: Die Modalitäten (zum Beispiel Dauer des Zivildienstes) und die Finanzierung können vom Parlament vor der Einführung des Service citoyen angepasst werden. Der Staat würde sogar von zusätzlichen Ressourcen profitieren, um seine Aufgaben zu erfüllen.

Diese Initiative abzulehnen würde die Kluft zwischen den Geschlechtern noch vergrössern.
Wie kann man behaupten, in Zukunft mehr Gleichberechtigung zu erreichen, wenn man die Wehrpflicht nur für Männer beibehält?
Zur Autorin
Caroline Gueissaz war für die FDP.Die Liberalen zwölf Jahre im Grossen Rat vom Kanton Neuenburg. Sie ist Management Consultant und lebt in Neuenburg.
Lassen Sie uns am 30. November für Kohärenz und echte Gleichberechtigung stimmen: Stimmen wir mit Ja für den Bürgerdienst.












