Patrick Hässig: «Dienst für alle – ein Gewinn für die Schweiz!»

Patrick Hässig
Patrick Hässig

Zürich,

«Der Service Citoyen ist Ausdruck eines zutiefst urschweizerischen Gedankens: Einer für alle, alle für einen», schreibt GLP-Nationalrat Patrick Hässig.

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GLP-Nationalrat Patrick Hässig ist vehementer Befürworter der Service-Citoyen-Initiative. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Service-Citoyen-Initiative kommt am 30. November zur Abstimmung.
  • Kolumnist und GLP-Nationalrat Patrick Hässig ist ein klarer Befürworter.

Am 30. November stimmen wir über diese «Service Citoyen»-Volksinitiative ab. Sie kommt von keiner Partei, sondern aus der Zivilgesellschaft.

Diese Tatsache zeigt, dass es der Bevölkerung ein Bedürfnis ist, über ein Dienstpflicht-Update zu befinden. Sie will, dass künftig alle Schweizerinnen und Schweizer einen Beitrag für das Gemeinwohl leisten – ob in der Armee, im Zivilschutz oder in einem zivilen Einsatzbereich.

Damit wird einerseits erstmals in der Bundesverfassung garantiert, dass die Bestände von Armee und Zivilschutz gesichert bleiben. Das ist ein sicherheitspolitischer Meilenstein.

Denn: Eine starke, krisenfähige Schweiz braucht funktionierende Einsatzdienste. Und Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu tragen.

Mehr Gleichberechtigung

Zugleich ist der «Service Citoyen» ein weiterer Schritt zu mehr Gleichberechtigung. In Artikel 8 der Bundesverfassung heisst es: «Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.»

Heute gilt das bei der Dienstpflicht nicht. Männer müssen, Frauen dürfen. Das passt nicht mehr in eine moderne Schweiz.

Was hältst du von einem Service Citoyen?

Ich setze mich auf allen Ebenen für ein modernes Gesellschaftsbild ein. Eines, wo Männer und Frauen überall die gleichen Rechte und Pflichten haben. Ich spreche hier von gleichen Löhnen, ausgeglichener Familien- und Care-Arbeit – und auch von einer Gleichbehandlung bei der Dienstpflicht.

Mit einem Ja zur «Service Citoyen»-Initiative bekämpfen wir klar die stereotypen Rollenbilder von Mann und Frau. Nur wenn es vor dem Gesetz keine Unterschiede mehr gibt, geht es im gesellschaftlichen Denken und Handeln schneller voran.

Die Initiative schafft hier Fairness. Und sie eröffnet allen die Möglichkeit, sich einzubringen, unabhängig von Geschlecht oder Herkunft. Insbesondere junge Menschen befürworten diese Gleichberechtigung.

Frauen Schweizer Armee
Gibt es künftig mehr Frauen in der Schweizer Armee? - Keystone

Aktuelle Umfragen zeigen, dass Personen zwischen 18 und 39 Jahren – also jene, welche diese Änderung der Dienstpflicht betreffen würde – diese Initiative besonders klar unterstützen.

Die Initiative öffnet ebenfalls die Tür für einen Dienst für Menschen ohne Schweizer Pass. Im Absatz 5 des Initiativtextes steht, dass das Parlament bestimmt, ob und in welchen Bereichen Personen ohne Schweizer Pass einen Dienst leisten und bei Nichtleistung eine Ersatzabgabe zahlen müssen.

Starke Armee und robuster Zivilschutz

Der «Service Citoyen» ist Ausdruck eines zutiefst urschweizerischen Gedankens: Einer für alle, alle für einen.

Das Milizsystem, das unser Land über Generationen getragen hat, lebt vom Engagement jedes Einzelnen. Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit. Sie entsteht durch Mitmachen.

Die Initiative bietet uns die Chance, diesen Geist in die Zukunft zu tragen. Darum: Ja zum «Service Citoyen». Für eine starke Armee. Für einen robusten Zivilschutz. Für mehr Gleichberechtigung. Und für eine Schweiz, die zusammenhält.

Patrick Hässig Schweizer Armee
Patrick Hässig sitzt seit 2023 für die GLP im Nationalrat. Er schreibt auf Nau.ch regelmässig Kolumnen. - zVg

Zur Person: Patrick Hässig (46) sitzt seit 2023 für die GLP im Nationalrat. Er ist Mitglied der Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) des Nationalrates. Er ist wohnhaft in der Stadt Zürich und arbeitet als diplomierter Pflegefachmann HF auf einem Kindernotfall. Für Nau.ch schreibt er regelmässig Kolumnen.

Kommentare

User #2348 (nicht angemeldet)

Endlich ein Schritt in richtung Gleichberechtigung

User #5584 (nicht angemeldet)

Diese Initiative weisst den richtigen und gerechten Weg für alle. Um so wichtiger ist es dass Verweigerer einen finanziellen Beitrag und Ausgleich bezahlen müssen und zwar lebenslänglich.

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