Die Konferenz bäuerlicher Parlamentarier will sich noch nicht entscheiden, welchen SP-Bundesratskandidaten sie am 13. Dezember unterstützen wird.
Bauern Jon Pult Bundesrat
Jon Pult und Markus Ritter (links) bei der Anhörung vor den Bauernvertreterinnen und -vertreter im Parlament. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bündner Bundesratskandidat Jon Pult musste sich heute einer Anhörung in Bern stellen.
  • Für den SP-Politiker galt es, Bauernvertreterinnen und -vertreter von sich zu überzeugen.
  • Am Ende des Hearings gibt es zwischen ihm und Kontrahent Beat Jans noch keinen Sieger.
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Kann der Bündner SP-Bundesratskandidat Jon Pult bei der Wahl am 13. Dezember gegen seinen Basler Kontrahenten Beat Jans auf die Unterstützung der parlamentarischen Bauernvertreterinnen und -vertreter zählen?

Die Bauernvertreterinnen und -vertreter im Parlament haben noch nicht entschieden. Das sagte Nationalrat Markus Ritter (Mitte/SG) nach der Anhörung der SP-Kandidaten am Montag.

Die Konferenz bäuerlicher Parlamentarier hatte den zwei SP-Kandidaten am Montag auf den Zahn gefühlt. Die Unterschiede zwischen dem Basler und dem Bündner hätten sich gezeigt, sagte Ritter. Die Diskussion, wen die Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft am 13. Dezember wählen würden, gehe informell weiter.

Von Jon Pult und Beat Jans einen ersten Eindruck erhalten

Die bäuerlichen Parlamentarier hätten einen ersten Eindruck erhalten von den Vorstellungen der SP-Kandidaten über die Landwirtschaft. Sie hätten auch etwas über deren Bezug zur Landwirtschaft gehört und in welche Richtung sie die künftige Agrarpolitik führen wollten. Dies berichtete Ritter im Interview mit Keystone-SDA-Video.

Jans Pult Bauern Berset-Nachfolge
Beat Jans (links) oder Jon Pult (rechts) – für die Bauernvertreterinnen und -vertreter im Parlament steht noch kein Favorit fest. (Archivbild) - keystone

Der ausgebildete Landwirt Jans habe ein sehr grosses Wissen über die Landwirtschaft und mit Kompetenz überzeugen können, berichtete Ritter. Zudem könne der Basler von drei Jahren als Regierungspräsident profitieren, etwa für das Finden von Mehrheiten. Dieses Amt habe seine Persönlichkeit geprägt.

Pult wiederum habe eingeräumt, eher wenig zum Thema Landwirtschaft zu wissen. Er sei sicher ein junger, talentierter, Politiker, der für seine Überzeugungen lebe und zu ihnen stehe. Das sagte Ritter, berichtete aber auch über Zurückhaltung gegenüber Pult.

Mehrheit will Bisherige bestätigen

Das habe mit der Kampagne von Pults PR-Agentur vor der Abstimmung über die Trinkwasser-Initiative zu tun. «Die Kampagne hat uns verletzt.» Es sei darum gegangen, den Bauernverband zu diskreditieren.

Pult habe ausgesagt, dass er beim Aufsetzen der Kampagne aktiv dabei gewesen sei, so Ritter. Das bedeute, dass er die Linie für die Umsetzung der Kampagne gesteuert habe.

Wen soll die Bundesversammlung am 13. Dezember in den Bundesrat wählen?

An Stelle von Jans und Pult jemand anders zu wählen, sei an der Sitzung am Montag kein Thema gewesen. Es würden momentan viele Möglichkeiten herumgeboten. Die Frage sei, ob eine Dynamik entstehe, die zu einem anderen Vorschlag führe. Das sei vermutlich zurzeit in den Fraktionen noch völlig offen.

Die grosse Mehrheit von ihnen wolle die bisherigen Bundesratsmitglieder wiederwählen, so Ritter. Die Konferenz hat laut einem Bericht der «Bauernzeitung» vierzig Mitglieder.

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