Nach den Bundesratswahlen steht fest: Jon Pult schafft den Sprung in die Landesregierung nicht – noch nicht. Nau.ch hat sich in seiner Heimat Chur GR umgehört.
In Graubünden zeigen die Churer sich enttäuscht über die Nicht-Wahl von Jon Pult. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundesversammlung hat den Bundesrat gewählt: Beat Jans wird Alain Berset ersetzen.
  • Der Bündner Nationalrat Jon Pult schaff den Sprung in die Landesregierung folglich nicht.
  • Nau.ch hat sich in seiner Heimat Chur umgehört: Die Stimmung in Graubünden ist bedrückt.
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Die Bundesratswahlen liegen im Rückspiegel: Beat Jans wird zum Nachfolger von Alain Berset in die Landesregierung gewählt. Damit schafft der Bündner Nationalrat Jon Pult den Sprung ins höchste Amt der Eidgenossenschaft (noch) nicht.

Nau.ch hat sich in Pults Heimatgemeinde Chur GR umgehört, um den Menschen auf den Zahn zu fühlen: Die Enttäuschung in der Bündner Kantonshauptstadt ist greifbar – doch die Bündner zeigen sich zuversichtlich.

Verpasste Chance?

Giuseppe bedauert, dass sein «Landsmann» den Sprung ins höchste Amt der Eidgenossenschaft nicht gepackt hat: «Das wäre eine tolle Chance gewesen, jemanden junges und kompetentes zu wählen!»

Er ist überzeugt, dass in der Politik manchmal auch «am grünen Tisch» entschieden werde: «Jetzt war es einfach wichtig, dass jemand aus der Stadt in die Regierung einzieht.» Entsprechend habe er schon mit der Niederlage des Bündners gerechnet.

Bundesratswahlen Bundesrat Jans Pult
Der gewählte Beat Jans (links) und der gescheiterte Jon Pult im Gespräch nach den Bundesratswahlen. - keystone

Sein Namensvetter Giuseppe hingegen freut sich für Jon Pult: Dass er so weit gekommen ist, sei eine beachtliche Leistung!

Tanja wiederum hätte sich endlich mal wieder einen Bündner im Bundesrat gewünscht. Dass sich die Bundesversammlung mit Beat Jans für den älteren Kandidaten entschieden hat, enttäuscht die Frau aus Chur zusätzlich.

«Jung und dynamisch» oder «zu jung»?

Gian Andri hätte sich ebenfalls gewünscht, dass mit Jon Pult ein Engadiner in die Landesregierung gewählt wird. «Er kann alle vier Landessprachen – das kann der andere nicht!» Überdies sei Jon Pult sympathisch und jung, dass er nicht gewählt wurde, sei «einfach schade».

Sind Sie enttäuscht, dass Jon Pult nicht Bundesrat wird?

Helen wiederum ist genau hier anderer Ansicht: «Mir tut es zwar leid für ihn, aber traurig bin ich nicht. Er ist noch zu jung für den Bundesrat!» Der Rucksack von Jon Pult sei noch nicht ausreichend gefüllt. Entsprechend möge sie «diesem Basler mit der wunderschönen Aura» die Wahl von Herzen gönnen, wie sie im Interview erklärt.

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