Der Bündner SP-Nationalrat Jon Pult hat am Montag an einer Medienkonferenz seine Kandidatur zur Nachfolge von Alain Berset bekannt gegeben.
Jon Pult SP
Jon Pult (SP/GR) will Nachfolger von Bundesrat Alain Berset werden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bündner SP-Nationalrat Jon Pult will Nachfolger von Bundesrat Alain Berset werden.
  • Der 38-jährige Polit-Shootingstar gab seine Kandidatur am Montag offiziell bekannt.
  • Er dürfte als einer der Favoriten in das Rennen einsteigen.
Ad

Das Kandidierendenfeld für die Nachfolge von SP-Bundesrat Alain Berset konkretisiert sich weiter: Am Montag meldet Nationalrat Jon Pult aus dem Kanton Graubünden ebenfalls offiziell Interesse an dem höchsten Polit-Amt an.

Der 38-Jährige gab das an einer einberufenen Medienkonferenz bekannt. «Ich will zum sozialen Zusammenhalt des Landes beitragen», sagte Pult in allen vier Landessprachen. Die Vielfalt der Schweiz sei ihre Stärke.

Er stehe für eine Politik für alle Schweizerinnen und Schweizer, versprach Pult. Er biete Offenheit für andere Meinungen, respektiere die Konkordanz, aber er habe eine klare Haltung und den nötigen Pragmatismus.

Auch Gegner loben «grosses Talent»

Pult gilt als eines der grössten Talente der SP und als guter Rhetoriker. Schon ein Jahr nach seinem Einzug ins Parlament machte ihn die SP zum Vizepräsidenten. Das ehemalige Juso-Mitglied ist Präsident der Alpen-Initiative und der Verkehrskommission.

pult
Will seine Partei im Bundesrat vertreten: Jon Pult (rechts) im Gespräch mit dem Partei-Co-Präsidium Mattea Meyer und Cedric Wermuth, sowie Nationalrätin Samira Marti.
jon pult
Pult ist auch Präsident der Alpen-Initiative.
sp
Kollegen und Konkurrenten: Jon Pult im Gespräch mit Matthias Aebischer (SP/BE), der ebenfalls Bundesrat werden will.
berset
Alain Berset verkündet scheinbar gut gelaunt am 21. Juni seinen Rücktritt aus dem Bundesrat auf Ende Jahr.

Der Kommunikationsberater gewann die von ihm verantworteten Abstimmungskampagnen zur Pflege-Initiative oder zur «Kinder ohne Tabak»-Volksinitiative. Er geniesst zudem auch im bürgerlichen Lager grosse Sympathien

Wie viel Erfahrung braucht ein Bundesrat?

Würde Pult gewählt, wäre Graubünden acht Jahre nach dem Rücktritt von Eveline Widmer-Schlumpf erneut in der Landesregierung vertreten. Seit 1848 wäre Pult das fünfte Regierungsmitglied aus dem Kanton Graubünden.

Erfahrungen als Parlamentarier hat er aus dem Churer Stadtparlament und dem Bündner Kantonsparlament. Bis 2016 präsidierte Pult die SP Graubünden. Ein Exekutivamt hatte er bisher nicht inne.

Wer soll Nachfolger von Alain Berset im Bundesrat werden?

Der Bündner ist somit der vierte SP-Mann, der sich der Nomination durch die Bundeshausfraktion stellt. Zuvor hatten bereits Ständerat Daniel Jositsch (ZH), der Basler Regierungspräsident Beat Jans und der Berner Nationalrat Matthias Aebischer ihren Hut in den Ring geworfen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Eveline Widmer-SchlumpfMatthias AebischerPflegeinitiativeVolksinitiativeDaniel JositschAlain BersetNationalratBundesratParlamentStänderatJusoJon PultSP