Haslimann (SVP Zug): «Zukunftstag wird zur ideologischen Spielwiese»

Alexander Haslimann
Alexander Haslimann

Region Zug,

Berufsfelder jenseits vertrauter Rollenbilder kennenlernen – SVP-Kantonsrat Alexander Haslimann äussert sich im Gastbeitrag kritisch zum nationalen Zukunftsag.

Alexander Haslimann SVP
Alexander Haslimann ist Kantonsrat von Zug und Präsident der SVP Risch-Rotkreuz. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 13. November findet in der Schweiz der nationale Zukunftstag statt.
  • Schüler können an diesem Tag praxisnahe Einblicke in Berufe und Arbeitsbereiche gewinnen.
  • Sie sollen dabei Berufe erkunden, die traditionell dem anderen Geschlecht zugeordnet sind.
  • SVP-Kantonsrat Alexander Haslimann sieht den «Rollentausch» am Zukunftstag kritisch.

Am 13. November findet erneut der nationale Zukunftstag statt. Ursprünglich war die Idee dieses Tages eine gute: Schülerinnen und Schüler sollten die Möglichkeit erhalten, einen Einblick in die Berufswelt zu gewinnen.

Der Gedanke war, den Jugendlichen echte Perspektiven aufzuzeigen, Kontakte zu Betrieben herzustellen und eine Grundlage für spätere Berufswahlen zu schaffen.

Zukunftstag
Mädchen und Buben beim Zukunftstag bei einer «Medienkonferenz» im Medienzentrum des Bundeshauses. (Archivbild) - keystone

Leider hat sich der Zukunftstag von dieser sinnvollen Stossrichtung entfernt. Statt Jugendliche praxisnah mit potenziellen Berufen in Kontakt zu bringen, wird der Anlass immer stärker ideologisch überladen.

So wird heuer gezielt verlangt, dass Mädchen und Buben klassische Geschlechterrollen tauschen sollen: Knaben sollen einen Tag als Coiffeur oder Kosmetiker verbringen, Mädchen in handwerklichen Berufen.

Wertvolles Projekt wird zur pädagogischen Spielwiese

Doch was soll dieser Zwang zum Rollentausch? Jugendliche brauchen Orientierung, nicht Verwirrung. Sie sollen Berufe entdecken, die zu ihren Stärken, Interessen und Talenten passen – nicht aufgrund eines künstlich verordneten Experiments.

Zukunftstag Tochtertag Seitenwechsel
Der Zukunftstag sei ein Seitenwechsel für Mädchen und Jungs, verspricht die Webseite. - Screenshot nationalerzukunftstag.ch

Wer sich für einen geschlechteruntypischen Beruf interessiert, soll dies selbstverständlich tun können. Aber das mit ideologischen Vorgaben auf alle abzuwälzen, verfehlt das Ziel des Zukunftstags.

Was hälst du vom Zukunftstag?

So wird aus einem ursprünglich wertvollen Projekt eine pädagogische Spielwiese. Statt ideologischer Umerziehung wäre es sinnvoller, Jugendlichen praxisnah die Vielfalt der Berufswelt zu zeigen – ohne bevormundende Rollenspiele.

***

Zum Autor: Alexander Haslimann (*1974) lebt in Rotkreuz ZG und ist Solution Manager Marketing & Campaign Management. Er ist Zuger Kantonsrat und Präsident der SVP Risch-Rotkreuz.

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Kommentare

User #1641 (nicht angemeldet)

Liebe Kommentierende. Ich schätze wirklich jeden Kommentar. Doch manchnal frage ich mich schon ab einigen, ob sie nur den Titel und nicht den gesamten Text gelesen haben.

User #3799 (nicht angemeldet)

Buben im Coiffeurberuf sind jetzt nicht wirklich so selten. Komisches Beispiel...

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