Fehr Düsel (SVP Zürich): BVG-Reform ist ein fairer Kompromiss
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. September 2024 stimmt die Schweiz zur BVG-Reform ab.
- Nina Fehr Düsel (SVP) äussert sich im Gastbeitrag zur Reform, welche sie befürwortet.
- Die Reform sei für die grosse Mehrheit vorteilhaft und sichere eine solide Altersvorsorge.
Am 22. September entscheiden die Stimmberechtigten über die Reform des BVG. Der Umwandlungssatz wird auf dem obligatorischen Teil des BVG auf 6 Prozent gesenkt. Dies geschieht vor dem Hintergrund der steigenden Lebenserwartung. Die Umverteilung von Jung zu Alt wird mit dieser Reform eingeschränkt.
Gleichzeitig sind mit der BVG-Reform Teilzeitarbeitende und tiefe Einkommen besser versichert, weil der Koordinationsabzug gesenkt wird. Dies kommt gerade auch den Frauen zugute. Zudem erhält die Hälfte der Übergangsgeneration ab 50 einen Rentenzuschlag.
Die Vorlage ist ein fairer politischer Kompromiss. Linke und Gewerkschaften fordern eine noch viel grössere Umverteilung. Eine Ablehnung der Reform führt nicht ins liberale Paradies, sondern in die linke Sackgasse. Dies kann nicht im Interesse der grossen Mehrheit der Erwerbstätigen sein.
Sie sind nämlich nicht von der Senkung des Umwandlungssatzes betroffen, weil ihre Umwandlungssätze schon lange angepasst wurden.
BVG-Reform sichert solide Altersvorsorge
Und die Ablehnung ist auch nicht im Interesse von Rentnerinnen und Rentnern. Sie haben ein Interesse an einer stabilen Altersvorsorge. Zudem werden ihre Renten mit der BVG-Reform nicht angetastet.
Für die älteren Arbeitnehmenden ist die Reform ebenfalls ein Gewinn, denn dank den plafonierten Altersgutschriften werden diese weniger Angst vor Kündigungen haben müssen, da sie für den Arbeitgeber nicht mehr «zu teuer» sind.
Glaubst du, dass die Befürworter der BVG-Reform das Blatt noch wenden können?
Ein Ja zur Reform ist deshalb für die grosse Mehrheit der vernünftige Weg. Damit auch unsere Jungen noch eine solide Altersvorsorge haben.
Zur Autorin: Nina Fehr Düsel (*1980) ist seit 2023 SVP-Nationalrätin. Von 2015 bis 2023 war sie Zürcher Kantonsrätin für den Bezirk Meilen. Von Beruf ist Fehr Düsel Unternehmensjuristin.