Der CVP-Ständerat Beat Rieder (VS) hat sich gegen die Namensänderung seiner Partei ausgesprochen. Es sei die allerletzte Massnahme, so Rieder.
Beat Rieder
Der Walliser Mitte-Ständerat spricht sich gegen die Zertifikatspflicht aus. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • CVP-Ständerat Beat Rieder ist gegen eine Namensänderung seiner Partei.
  • Dies sei nur die letzte mögliche Massnahme, findet er.
  • Bei solch grossen Selbstzweifeln sei die Partei nicht mehr stabil.

Der CVP-Ständerat Beat Rieder (VS) hat sich gegen die Namensänderung seiner Partei ausgesprochen. «Den Namen zu wechseln, ist für eine Partei die letzte aller möglichen Massnahmen.» Dies sagte der Politiker den «Zeitungen der CH-Media» vom Montag.

«Wenn eine Partei derart starke Selbstzweifel hat, dass sie sogar den Namen wechseln will, dann ist diese Partei nicht mehr stabil.» Die Alternative sei eine Verwässerung des Wesens der CVP, hiess es weiter. «Der Ruin der Partei», betonte Rieder. Die CVP habe nur eine Zukunft mit dem C, warnte der Politiker.

Rieder kritisiert den CVP-Slogan

Das C stehe für christlich und nicht für katholisch, erklärte Rieder zudem. Der Ursprung der Partei liege in der christlichen Soziallehre; sie habe die Werte der Partei geprägt.

«Das C bedeutet für mich: Freiheit, Demokratie, Subsidiarität und Solidarität», hiess es weiter. Das Individuum müsse zuerst selbst einen Weg finden. «Schafft es das nicht, greift die Solidarität», sagte er.

Auch bezüglich des Parteislogans «Wir halten die Schweiz zusammen» zeigte sich Rieder skeptisch. «Der Slogan ist völlig falsch. Die CVP kann die Schweiz nicht mehr zusammenhalten», betonte er.

beat rieder
Beat Rieder von der CVP / Die Mitte. - Keystone

Wann immer eine Partei versuche, die Schweiz zusammenzuhalten, vernachlässige sie anderes. Die CVP habe für diese Herkulesaufgabe einen hohen Preis bezahlt und ihr Profil verloren, sagte der Ständerat.

Rieder empfiehlt daher, eine klare Linie zu verfolgen und zu sagen, wo die Partei bei wichtigen Themen stehe. «Und dann auch dabei bleiben.» Die CVP versuche aber «hektisch und betriebsam, nach einem Erfolg schon den nächsten Kompromiss zu zimmern», erklärte er. In Kantonen, in denen die CVP verlor, sei sie oft Allianzen mit der Linken eingegangen, erklärte Rieder diesbezüglich weiter.

Offen gegenüber einer Fusion mit der BDP

Einer allfälligen Fusion von CVP mit der BDP steht der Walliser Ständerat dagegen offen gegenüber. «Ich habe überhaupt kein Problem mit der BDP, kann gut mit ihr zusammenarbeiten», sagte Rieder.

«Nur darf die CVP dafür ihr Selbstverständnis nicht aufgeben», warnte er gegenüber «CH-Media». Ihm schwebt dabei etwa ein Doppelname für die Partei wie CVP-BDP vor. Hauptsache das C bleibe, sagte er.

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