Der Berner Regierungsrat beantragt sechs Millionen Franken Kredit zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im gefährdeten Talboden.
Franken
Der Hochwasserschutz im hochwassergefährdeten Talboden zwischen der Aareschlucht und dem Brienzersee soll optimiert werden. - keystone

Der Hochwasserschutz im stark überflutungsgefährdeten Talboden zwischen Aareschlucht und Brienzersee soll verbessert werden. Nun hat der Berner Regierungsrat dem Grossen Rat für die Ausarbeitung entsprechender Massnahmen einen Kredit von 6 Millionen Franken beantragt.

Die Schäden durch Hochwasser haben in den vergangenen zwanzig Jahren im Haslital deutlich zugenommen.

Hochwasser-Schäden nehmen zu

Die bestehenden Schutzmassnahmen genügen nicht mehr, wie die Kantonsregierung am Donnerstag in einem Communiqué mitteilte.

Zwischen der Aareschlucht und Brienz sollen Siedlungen, landwirtschaftliche Nutzflächen, Infrastrukturen wie Strassen, Bahnen, der Militärflugplatz und Versorgungsleitungen deshalb besser vor Überschwemmungen geschützt werden, wie es weiter hiess.

Genehmigt der Grosse Rat das Projekt, soll dieses ab 2030 in mehreren Etappen umgesetzt werden.

Projektumsetzung ab 2030 geplant

Betroffen sind die Gemeinden Schattenhalb, Meiringen, Brienzwiler, Hofstetten bei Brienz und Brienz. Die öffentliche Mitwirkung zum Wasserbauplan Hasliaare läuft noch bis zum 15. November.

Der flache Talboden im Hasli wurde jahrhundertelang regelmässig überschwemmt und war grossflächig versumpft. Dies verhinderte eine intensive landwirtschaftliche Nutzung des Tals.

Im 19. Jahrhundert bewilligte der Kanton Bern deshalb Massnahmen, um die Hasliaare zu kanalisieren und den Boden zu entsumpfen.

Historischer Kampf gegen Überschwemmungen

Hochwasser in den Jahren 1987, 2005, 2007 und 2011 machten aber klar, dass der Schutz in dieser über hundertjährigen Form nicht mehr zeitgemäss und genügend ist. Ausserdem bestehen erhebliche ökologische Defizite.

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