St. Galler Regierung will Wasserkraft nicht weiter fördern
Die ergiebigsten Wasserkraftressourcen im Kanton St. Gallen sind laut einer Mitteilung bereits ausgeschöpft – sie liefern rund 600 Gigawattstunden Strom.

Die ergiebigsten Wasserkraftressourcen im Kanton St.Gallen werden bereits genutzt, schrieb der Kanton St. Gallen am Mittwoch in einer Mitteilung. Damit würden etwas mehr als 600 Gigawattstunden Strom produziert werden.
Zwar bestehe ein zusätzliches Wasserkraftpotenzial von 30 bis 40 Gigawattstunden pro Jahr, was einem Strombedarf von maximal 9000 Haushalten entspricht. «Angesichts von knapp 240'000 St. Galler Haushalten schätzt die Regierung das zusätzliche Wasserkraftpotenzial als gering ein», hiess es im Bericht weiter.
Aus diesem Grund schlägt die Regierung im Bericht keine weiteren Fördermöglichkeiten vor.
Mögliche Hürden für den Bau eines Flusskraftwerks
Der Alpenrhein wurde im Projekt zur Ermittlung des Wasserkraftpotenzials nicht berücksichtigt. Die aktuellen gesetzlichen Vorgaben würden dort den Bau eines Wasserkraftwerkes verunmöglichen oder ihn zumindest stark erschweren.
Die Regierung misst einem Flusskraftwerk-Projekt am Alpenrhein im Bereich des Berges Ellhorn bei Sargans dennoch Potenzial zu. «Dies vor allem dann, wenn eine Wasserkraftanlage mit umfassenden ökologischen Aufwertungen kombiniert werden könnte», schrieb die Regierung in ihrer Mitteilung.
Sie hat deshalb eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die eine ganzheitliche Neubeurteilung eines Flusskraftwerks am Alpenrhein prüft. Mit dem Auftrag trage sie mehreren Vorstössen im Kantonsrat Rechnung.