Unmittelbar vor der Präsidentenwahl in der westafrikanischen Republik Elfenbeinküste haben sich Jugendliche und Polizisten heftige Zusammenstösse geliefert.
Diskussion am Vortag der Wahl auf Markt in Adjame
Diskussion am Vortag der Wahl auf Markt in Adjame - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gewalt auch während und nach Präsidentenwahl am Samstag befürchtet.

Nach Schilderungen der Polizei, von Anwohnern und eines Journalisten gab es am Freitag gewaltsame Auseinandersetzungen in mehreren Vierteln der Hauptstadt Yamoussoukro und in Banoua im Osten des Landes, einer Hochburg der Opposition. Die Polizei setzte Tränengas ein und riss Barrikaden nieder.

In der Elfenbeinküste soll am Samstag ein neuer Präsident gewählt werden. Während und nach dem Urnengang wird neue Gewalt befürchtet. Bei einer schweren Nachwahlkrise in den Jahren 2010/11 waren in dem Land rund 3000 Menschen getötet worden.

Der amtierende 78-jährige Präsident Alsassane Ouattara will sich am Samstag ein drittes Mandat sichern. Gegen seine erneute Kandidatur gibt es seit Wochen Proteste. In der Verfassung sind maximal zwei Amtszeiten für den Staatschef vorgesehen. Dennoch erlaubte das Verfassungsgericht Ouattara die erneute Kandidatur. Die umstrittene Begründung lautet, dass nach einer Verfassungsänderung im Jahr 2016 die Zählung der Amtszeiten neu begonnen habe.

Zugleich schloss das Verfassungsgericht den früheren Präsidenten Laurent Gbagbo sowie Ex-Rebellenführer Guillaume Soro von der Präsidentschaftswahl aus.

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