Elfenbeinküste: Präsident Ouattara tritt vierte Amtszeit an
In der Elfenbeinküste wurde Präsident Alassane Ouattara vorläufig für eine umstrittene vierte Amtszeit bestätigt.

In der westafrikanischen Elfenbeinküste ist Präsident Alassane Ouattara nach vorläufigen Ergebnissen für eine umstrittene vierte Amtszeit bestätigt worden. Demnach erhielt der 83-Jährige rund 89,8 Prozent der Stimmen, wie die nationale Wahlkommission (CEI) bekannt gab. Die Wahlbeteiligung habe bei rund 50,10 Prozent gelegen.
Die vorläufigen Ergebnisse werden nun an das ivorische Verfassungsgericht zur Prüfung übermittelt. Dieses hat fünf Tage Zeit, um das Endergebnis zu verkünden.
Die ivorische Menschenrechtskommission CNDH bezifferte die Zahl der Toten während der Wahl auf insgesamt sechs. Vor allem in den westlichen Provinzen blieben den Angaben zufolge die Wahlbüros leer.
Opposition boykottiert Wahlen
Die Region unterstützt die Lager der prominenten Oppositionspolitiker Tidjane Thiam und Laurent Gbagbo. Beide waren jedoch von der Wahl ausgeschlossen worden, als Folge gab es Boykottaufrufe.
Ouattara werden von Opposition und Zivilgesellschaft autoritäre Tendenzen vorgeworfen. Bei Protesten gegen den Ausschluss Thiams und Gbagbos wurden Hunderte Aktivisten Anfang Oktober verhaftet, dazu kam es zu teils ungeklärten Entführungen.
Elfenbeinküste: Wichtiger Akteur in Westafrika
Seit dem Amtsantritt Ouattaras 2011 hat das westafrikanische Land zurück zu einer Rolle als wirtschaftlicher Motor sowie Partnerstaat Europas und der USA gefunden. Die Elfenbeinküste ist mit rund 33 Millionen Einwohnern weltgrösster Kakaoproduzent und nach Nigeria die zweitgrösste Volkswirtschaft Westafrikas.
Auch spielt das Land eine immer wichtigere Rolle im Kampf gegen islamistische Terrorgruppen in der Sahelzone.










