EU

Zolldrohung wegen Digitalgesetzen: EU bietet Trump die Stirn

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

USA,

Donald Trump droht der EU mit Zöllen, sollte sie ihre Digitalgesetze auf US-Firmen anwenden. Der Staatenbund verweist auf seine regulatorische Freiheit.

Donald Trump EU
Mit Zolldrohungen will Donald Trump die EU zu Gesetzesänderungen bewegen. (Archivbild) - Keystone

US-Präsident Donald Trump hat auf seiner Plattform Truth Social neue, erhebliche Zölle gegen die EU angekündigt. Anlass sind die Digital Services Act (DSA) und Digital Markets Act (DMA), welche US-Technologieunternehmen benachteiligen würden.

Sollte die EU bei ihrer Digitalgesetzgebung mehr Rücksicht auf US-amerikanische Unternehmen nehmen?

Darüber hinaus drohte Trump mit Exportbeschränkungen für amerikanische Hochtechnologie und Chips. Diese könnten wichtige europäische Wirtschaftssektoren empfindlich treffen, so die Nachrichtenagentur «Reuters».

EU verteidigt Autonomie

Die US-Regierung betrachtet die europäischen Digitalgesetze als Angriff auf Meinungsfreiheit und einen Versuch der Diskriminierung. Das US-Aussenministerium hatte schon zuvor massiv gegen die EU-Gesetze lobbyiert, wie «Reuters» berichtet.

leyen trump eu
Ende Juli einigten sich der US-Präsident und die EU-Kommissionspräsidentin auf ein Handelsabkommen. (Archivbild) - Keystone

EU-Kommissionssprecherin Paula Pinho bekräftigte das Recht der EU, Regeln für digitale Plattformen autonom zu erlassen. Hierbei gehe es insbesondere um den Schutz demokratischer Werte und von Kindern, so die EU-Kommission laut «Euronews».

Die EU verweist weiter auf ein Handelsabkommen, das eine Zollobergrenze von 15 Prozent für fast alle Produkte vorsieht. Dies sagte ein Sprecher der EU-Handelspolitik laut der Nachrichtenagentur «dpa».

Trump fordert Respekt

Trump erklärte, dass die USA keine «Sparschweine» oder «Fussabtreter» der Welt seien und verlangte Respekt für US-Technologieunternehmen. Laut dem «Stern» fordert er die EU zu Gesetzesänderungen auf, um die Zölle zu vermeiden.

trump eu zölle
Der US-Präsident teilte via Social Media gegen seines Erachtens diskriminierende Digitalgesetze der EU aus. - truthsocial.com/@realDonaldTrump

Unternehmensvertreter in Deutschland beklagen derweil die anhaltende Unsicherheit im transatlantischen Handel. Der DIHK-Aussenwirtschaftschef Volker Treier fordert eine klare Haltung der EU auch bei Gegenmassnahmen, so der «Stern».

Der Konflikt könnte sich noch ausweiten, da US-Sanktionen auch digitale KI-Dienste wie ChatGPT treffen könnten, warnt das Magazin «Business Punk». Ein Ende der Querelen scheint derweil nicht in Sicht.

Kommentare

User #3179 (nicht angemeldet)

Danke für das Wachrütteln. Donald.

ChanLee

trump hat recht,die EU kann ja nichts ausser paar autobauen,diese aber nur wenn china liefert,softwarefpr betriebssysteme gibts keine aus EU,dafür deutsche plaudersäcke die in panzer investieren, arme echt

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