Pentagon vergibt Darlehen an Start-up von Trump Jr.

Janine Karrasch
Janine Karrasch

USA,

Das Pentagon vergibt einen Rekordauftrag an ein Startup für Seltene Erden, das von Donald Trump Jr.s Venture-Capital-Firma unterstützt wird.

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Es handelt sich um den bislang größten Kredit, den das «Office of Strategic Capital» (OSC) des Pentagons je vergeben hat. - Depositphotos

Das Pentagon hat einen aussergewöhnlichen Finanzierungsvertrag mit einem kleinen Technologieunternehmen abgeschlossen. Die Firma Vulcan Elements erhält eine Darlehenssumme von 620 Millionen Dollar (498 Millionen CHF) für die Entwicklung von Magnetentechnologien.

Dieser Betrag stellt den bisher höchsten Kredit dar, den das Pentagon Office of Strategic Capital jemals vergeben hat. Das Unternehmen für Seltene Erden beschäftigt lediglich etwa 30 Mitarbeiter und war bis vor kurzem weitgehend unbekannt.

Besteht bei dem Deal ein Interessenkonflikt?

Die Gesamtsumme des Projekts beläuft sich sogar auf 1,4 Milliarden Dollar, wobei zusätzliche private Investoren und staatliche Förderungen einbezogen sind. Laut «Democracy Now» wurde dieser wegweisende Vertrag im vergangenen Monat finalisiert.

Trump-Sohn im vom Pentagon unterstütztem Start-up involviert

Donald Trump Jr. fungiert als Partner bei der Risikokapitalgesellschaft 1789 Capital, die im August Finanzmittel in Vulcan Elements investierte. Diese Investmentfirma wurde 2023 von Trump-nahen Geldgebern gegründet und verfügt über ein Kapitalvolumen von mehr als einer Milliarde Dollar.

Der Präsidentensohn stieg erst 2024 als Partner in das achtköpfige Unternehmen ein. Nur drei Monate nach der Investition von 1789 Capital erhielt das Startup den Milliardenauftrag.

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Das Pentagon vergibt einen Kredit an eine von Trump Jr. unterstützte Firma. Es ist nicht das erste Mal, dass er Zuschüsse erhält. - Keystone

Mindestens vier Portfoliounternehmen des Fonds haben «IT-Boltwise» zufolge in diesem Jahr Regierungsaufträge im Gesamtwert von über 735 Millionen Dollar erhalten. Laut dem «Stern» investiert 1789 Capital auch in grössere Regierungsauftragnehmer wie Anduril und Elon Musks SpaceX.

Ethische Bedenken und Interessenkonflikte

Ethikexperten äussern erhebliche Bedenken bezüglich möglicher Interessenkonflikte innerhalb der Trump-Administration. Vom Präsident werde erwartet, jeden Anschein zu vermeiden, sein Amt für familiäre finanzielle Vorteile zu nutzen.

Die Häufung von Regierungsaufträgen an Trump Jr. unterstützte Unternehmen verstärkt diese Sorgen. Die Vergabe reiht sich in eine Serie von Begnadigungen und rechtlichen Vorteilen ein, die Spendern des Präsidenten gewährt wurden.

Kommentare

User #3096 (nicht angemeldet)

Europäische Unternehmer sowie Vermögende wandern in die USA aus, weil dort die Wirtschaft so richtig angekurbelt wird. Hier haben wir 1. Energiekrise. 2. Schuldenkrise. 3. Gesundheitskrise 4. Inflationskrise 5. Politische Krise 6. Kriegskrise. 7. Migrationskrise.

User #5617 (nicht angemeldet)

Diese Trump-Korruption ist auch von RU oder der Ukraine nicht mehr zu toppen...

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