Zahl der Asylanträge geht im Juli erneut zurück
Die Zahl der neuen Asylanträge in Deutschland ist im Jahresvergleich weiter rückläufig: Im Juli seien insgesamt 14.108 Erst- und Folgeanträge registriert worden, teilte das Bundesinnenministerium am Mittwoch mit.

Das Wichtigste in Kürze
- Grösste Gruppe der Antragsteller stammt weiterhin aus Syrien.
Dies waren 7,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die wichtigsten Herkunftsländer der Antragsteller waren Syrien, der Irak und die Türkei.
In den ersten sieben Monaten des Jahres gingen demnach 100.233 Anträge ein, ein Rückgang von mehr als neun Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der erneute Rückgang deute darauf hin, dass der im Koalitionsvertrag vereinbarte Korridor für die Zuwanderung von 180.000 bis 220.000 Menschen jährlich unterschritten werden könnte.
Im Vergleich zum Juni gab es im Juli dieses Jahres einen starken Anstieg der Antragszahl um mehr als 45 Prozent - das Bundesinnenministerium führt diesen Sprung allerdings auf einen statistischen Sondereffekt zurück: Wegen der zahlreichen gesetzlichen Feiertage im Juni seien viele Anträge erst im Juli gestellt und erfasst worden, die sonst eigentlich dem Juni zugefallen wären.
Im Juli entschied das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) über die Anträge von 16.814 Menschen. Rund 24 Prozent von ihnen wurden nach der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt, 23 Prozent erhielten Flüchtlingsschutz nach dem Asylgesetz und 15,5 Prozent bekamen eingeschränkten Schutz.
Abgelehnt wurden 25,5 Prozent der Anträge. 32 Prozent erledigten sich auf andere Weise - etwa durch Rücknahme des Antrags oder Rücküberweisung an andere EU-Staaten.