Wie steht es um die Klimakonferenz?
In Brasilien tagen rund 200 Regierungsvertreter bei der Klimakonferenz der UN. Die Aussichten sind mässig – doch ohne das Abkommen stünden sie noch schlechter.

Vom 10. bis 21. November findet die UN-Klimakonferenz im brasilianischen Belém statt. Regierungsvertreter aus aller Welt beraten darüber, wie man dem Klimawandel noch entgegentreten könnte.
Denn das vereinbarte 1,5-Grad-Ziel ist bereits verfehlt, wie der «Tagesspiegel» den UN-Generalsekretär António Guterres zitiert: «Die bittere Wahrheit ist, dass wir es nicht geschafft haben unter 1,5 Grad zu bleiben.»
Stattdessen liegt die UN-Prognose bei einer Erderwärmung von 2,8 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. Sofern die aktuelle Klimapolitik beibehalten wird.
Aussichten: Alles andere als rosig
Bei der Klimakonferenz sind Vertreter von knapp 200 Staaten anwesend, hält die «Tagesschau» fest. Doch eine Einigung scheint in weiter Ferne: Es fehlt an einstimmigen Entscheidungen, Ergebnisse der Konferenzen werden oft zu langsam umgesetzt.

Die Zukunftsaussichten: Stürmisch – im wahrsten Sinne des Wortes. Wie die UN-Prognosen zeigen, würden sich die Extremwettereignisse häufen.
Dazu zählen auch Dürren und Überschwemmungen. Hinzu käme das Erreichen von Klima-Kipppunkten mit unumkehrbaren Folgen, betont der «Tagesspiegel».
Nur noch ein kleiner Schritt – «dann kippt das globale Klima»
Die «World Meteorological Organization» zeigt: Die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre ist 2024 so stark gestiegen wie nie zuvor seit Messbeginn 1957.
Die Umweltorganisation Greenpeace warnt derweil: Stiege die Abholzung am Amazonas noch um wenige Prozent an, würde aus dem Regenwald eine Savanne werden.
«Dann kippt das globale Klima», erklärt der deutsche Greenpeace-Chef Martin Kaiser. «Ohne den Schutz des Amazonas gibt’s keinen Klimaschutz. Das ist eine so simple wie unbequeme wissenschaftliche Wahrheit.»
USA bleiben Klimakonferenz fern
Dabei ist gerade zwischen den grössten Klimasündern, China und den USA, eine Einigung fast unvorstellbar. US-Präsident Donald Trump ist nicht zur Klimakonferenz angereist, wie unter anderem das «ZDF» berichtet.
Schon in den vergangenen Monaten stellte sich Trump entschieden gegen auf den Weg gebrachte Klimaprojekte und leugnet den Klimawandel offiziell. Viele andere Länder kämpfen mit internen Krisen und Kriegen und verfügen über ungenügend finanzielle Mittel für Klima-Projekte.

Nur knapp ein Drittel der rund 200 Staaten hat sich an die Verpflichtung gehalten, bis zur Klimakonferenz neue Klimaschutzpläne einzureichen.
Rettung durch Milliarden-Fonds?
Worum es bei der Konferenz jetzt also geht, formuliert Kaiser offen: «Wie die für unser Überleben notwendige Begrenzung der globalen Erwärmung noch geschafft werden kann.»
Brasilien wirbt dazu mit einer Idee: Einem milliardenschweren Fonds zum Schutz tropischer Regenwälder.
Wer seine Tropenwälder erhält, soll als Land eine Belohnung kassieren. Wer seine Tropenwälder zerstört, soll für jeden Hektar eine hohe Strafzahlung in den Fonds entrichten.
Pariser Klimaabkommen hat etwas gebracht
Ob und wie sich die teilnehmenden Staaten tatsächlich einigen, bleibt offen. Sicher sind sich Klimaexperten bei einem:
Ohne das Pariser Klimaabkommen, das der Klimakonferenz vorausgeht, würde alles noch schlechter stehen: Dann befände man sich nun bereits vor einer Erderwärmung von vier bis fünf Grad.













