Hinrichtung

USA verhängten Sanktionen wegen Hinrichtung von iranischem Ringer

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Im September wurde der iranische Ringer Navid Afkari unter Eile hingerichtet –trotz internationaler Proteste. Die USA verhängten Sanktionen gegen den Richter.

Navid Afkari
Proteste gegen Hinrichtung von Navid Afkari. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ringer Navid Afkari war im September trotz internationaler Proteste hingerichtet worden.
  • Die USA haben nun Sanktionen gegen den Richter verhängt, der das Todesurteil fällte.
  • Afkari soll sein Geständnis unter Folter abgezwungen worden sein.

Wegen der Hinrichtung des iranischen Ringers Navid Afkari hat die US-Regierung Sanktionen gegen den Richter verhängt, der das Todesurteil gefällt hatte. Aussenminister Mike Pompeo nannte die Exekution des 27-Jährigen am Donnerstag einen «skrupellosen Akt». Er zeigte sich auch alarmiert über Berichte, wonach Afkari sein Geständnis der Erstechung eines Regierungsbeamten unter Folter abgezwungen worden sein soll.

Die Sanktionen bedeuten, dass mögliche Vermögenswerte des Richters Sejed Mahmud Sadati in den USA eingefroren und finanzielle Transaktionen mit dem Juristen in den USA als Straftat gelten.

Internationale Empörung wegen Hinrichtung

Die Exekution Afkaris hatte breite internationale Empörung ausgelöst. Der Ringer war am 12. September trotz internationaler Solidaritätskampagnen in aller Eile hingerichtet worden. Er soll bei einer Demonstration im August 2018 in Schiras gegen die wirtschaftliche und politische Lage einen Beamten erstochen haben. Der Ringer hatte die Tat im Fernsehen gestanden, laut Menschenrechtsorganisationen war ihm das Geständnis aber unter Folter abgepresst worden.

Die US-Regierung verhängte auch Sanktionen gegen einen zweiten Richter. Sie reagierte damit auf Urteile gegen Anhänger der Religionsgemeinschaft der Bahai. Die Aktivitäten der Bahai-Gemeinschaft unterliegen im Iran strikten Einschränkungen durch die Behörden.

afkari
Demonstranten halten vor der Iranischen Botschaft Bilder des hingerichteten Ringers Navid Afkari und demonstrieren lautstart gegen dessen Hinrichtungen im Iran. - dpa

Bereits zuvor in der Woche hatte die US-Regierung neue Sanktionen gegen den Iran erlassen. Diese beziehen sich auf iranische Atom- und Rüstungsaktivitäten und richten sich gegen zwei Dutzend Organisationen und Einzelpersonen.

Beziehungen zwischen Iran und USA verschlechtert

Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump Anfang 2017 haben sich die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran dramatisch verschlechtert. Trump beschreibt den Iran regelmässig als Hauptquelle von Gewalt und Instabilität im Nahen Osten und verfolgt eine Politik des «maximalen Drucks» auf das Land.

Im Mai 2018 hatte der US-Präsident das internationale Atomabkommen mit dem Iran einseitig aufgekündigt. In der Folge verhängte seine Regierung massive Wirtschaftssanktionen gegen das Land.

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