Gewalt

US-Aussenminister Pompeo drängt auf Ende der Gewalt in Berg-Karabach

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USA,

US-Aussenminister Mike Pompeo hat bei separaten Treffen mit seinen Kollegen aus Armenien und Aserbaidschan auf ein Ende der Kämpfe um die Kaukasusregion Berg-Karabach gedrängt.

Mike Pompeo empfängt  den aserbaidschanischen Aussenminister Jeyhun Bayramow
Mike Pompeo empfängt den aserbaidschanischen Aussenminister Jeyhun Bayramow - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Armenischer und aserbaidschanischer Aussenminister in Washington.

Der US-Aussenminister habe beide Seiten aufgefordert, «die Gewalt zu beenden und die Zivilbevölkerung zu schützen», teilte das Mnisterium nach den Gesprächen in Washington am Freitag mit.

Der aserbaidschanische Aussenminister Jeyhun Bayramow und der armenische Aussenminister Sohrab Mnatsakanjan hatten zuvor ein Dreier-Treffen ausgeschlossen. Bayramow forderte nach den Gesprächen ein Ende der «armenischen Besatzung» in Berg-Karabach. «Wir sind bereit, eine politische Lösung für den Konflikt zu finden und die substantiellen Gespräche unverzüglich wieder aufzunehmen», erklärte er.

Der armenische Aussenminister wiederum warf Aserbaidschan vor, absichtlich zivile Ziele anzugreifen. Die Türkei sei in «diese Aggressionen von aserbaidschanischer Seite» direkt verwickelt, erklärte Mnatsakanjan.

Vor den Gesprächen hatte Pompeo die Erwartungen niedrig gehalten. Er verwies darauf, dass bisher vereinbarte Waffenruhen nicht hielten. «Es ist eine komplizierte diplomatische Situation», sagte er am Mittwoch vor Journalisten.

Bislang hat insbesondere Russland eine Vermittlerrolle in dem Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien eingenommen. Die USA verhielten sich weitgehend neutral. Gemeinsam mit Russland und Frankreich leiten sie die sogenannte Minsk-Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die 1992 zur Entschärfung des Konflikts um Berg-Karabach eingerichtet worden war.

Der militärische Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um Berg-Karabach war Ende September wieder aufgeflammt. Eine am vergangenen Wochenende zum zweiten Mal vereinbarte Waffenruhe hatte sich nach kurzer Zeit erneut als brüchig erwiesen.

Berg-Karabach hatte nach dem Zerfall der Sowjetunion einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Darauf folgte in den 90er Jahren ein Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan mit 30.000 Toten. Die selbsternannte Republik Berg-Karabach wird bis heute international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans. Sie wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt.

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