Mike Pompeo soll sich bei seinem zweitägigen Besuch in Saudi-Arabien unter anderem mit König Salman und Kronprinz Mohammed bin Salman.
Pompeo Saudi-Arabien
US-Aussenminister Mike Pompeo bei der Ankunft in Riad. - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Aussenminister ist für zwei Tage zu Besuch in Saudi-Arabien.
  • Er wolle mit der saudischen Führung über die vom Iran ausgehende «Bedrohung» sprechen.

US-Aussenminister Mike Pompeo ist am Mittwochabend zu einem Besuch in Saudi-Arabien eingetroffen, bei dem es vor allem um die gemeinsame Front beider Länder gegen den Iran gehen soll. Geplant waren bei der zweitägigen Visite Treffen mit König Salman, Kronprinz Mohammed bin Salman und Aussenminister Faisal bin Farhan, wie Mitarbeiter Pompeos mitteilten.

Er wolle mit der saudiarabischen Führung insbesondere über die vom Iran ausgehende «Bedrohung» sprechen, sagte Pompeo vor dem Abflug nach Riad zu Reportern in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Er betonte, dass die US-Kampagne des «maximalen Drucks» auf Teheran weitergehen werde. Dazu gehöre neben den Wirtschaftssanktionen die «Isolation» des Landes mittels «diplomatischen» Drucks.

Die Spannungen zwischen Washington und Teheran waren zu Jahresbeginn dramatisch eskaliert, nachdem die USA bei einem Drohnenangriff im Irak den einflussreichen iranischen General Kassem Soleimani getötet hatten. Der Iran reagierte mit Raketenangriffen auf US-Stützpunkte im Irak. Doch blieb die von vielen befürchtete massive militärischen Konfrontation beider Länder aus.

Trump kündigte im Mai 2018 das Atomabkommen mit dem Iran auf

US-Präsident Donald Trump hatte im Mai 2018 das internationale Atomabkommen mit dem Iran einseitig aufgekündigt. Seither setzte die US-Regierung massive Wirtschaftssanktionen gegen Teheran in Kraft. In seiner Nahostpolitik setzt Trump auf ein enges Bündnis mit Riad. Die US-Kooperation mit Saudi-Arabien wurde auch durch die Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi im Oktober 2018 durch saudiarabische Agenten in Istanbul nicht wesentlich beeinträchtigt.

Wie die US-Regierung betrachtet auch die saudiarabische Führung den Iran als Erzfeind. Im Bürgerkrieg im Jemen bekämpft eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen.

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