Comedy Festival in Saudi-Arabien sorgt für heftige Kritik
Das vom Kronprinzen finanzierte Comedy Festival in Riyad zieht US-Stars an. Kollegen kritisieren jedoch das Auftreten in einem menschenrechtsgefährdenden Staat.

Das Riyad Comedy Festival findet vom 26. September bis 9. Oktober 2025 in der saudi-arabischen Hauptstadt statt. Es wird von der General Entertainment Authority unter Leitung von Turki Al-Sheikh organisiert.
Es ist Teil der «Saudi Vision 2030» Strategie zur kulturellen Aufwertung des Landes. Hochkarätige US-Comedians wie Dave Chappelle, Bill Burr, Kevin Hart und Louis C.K. treten auf.
So berichtet es das «SRF».
Comedy Festival wird stark kritisiert
Viele Comedians und Rechteorganisationen kritisieren aber die Veranstaltung. Human Rights watch warnt, dass das Festival darauf abzielt, die brutale Unterdrückung von Meinungsfreiheit und Menschenrechtsverletzungen zu verschleiern.

Es wird gefordert, dass die Künstler die Freilassung inhaftierter Dissidenten und Aktivisten einfordern. Das Festival läuft ausgerechnet am siebten Jahrestag der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi.
Marc Maron, US-Podcaster, kritisiert, dass die auftretenden Comedians vom selben Herrn bezahlt werden, der Khashoggi ermorden liess. So berichtet es «NBC News».
Einige Komiker verzichten trotz hoher Gagen
Der Komiker Zach Woods weist in einem satirischen Video auf die Repression hin. Er erwähnt Turki Al-Sheikh, der Menschen ins Gefängnis brachte, weil sie «unangenehme» Tweets verfassten.
Sogar ein Gefängnisflügel sei nach ihm benannt, in dem Menschen gefoltert werden. Die Komikerin Atsuko Okatsuka lehnte das Angebot ab und veröffentlichte die Zensurregeln.
Sämtliche herabwürdigenden Inhalte gegen das königliche Haus, die Regierung oder Religion sind laut dem «Standard» verboten. Weitere Künstler wie Mike Birbiglia und Shane Gillis verzichteten ebenfalls trotz hoher Gagen.
Ein umstrittenes Festival
Das Festival bleibt umstritten, da es mit Geld lockt, während grundlegende Freiheitsrechte missachtet werden. Die Debatte unter Comedians und Fans um moralische Verantwortung und Kunstfreiheit läuft weiter.