Weltweit sind nach Schätzungen von Unicef 115 Millionen Jungen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet worden.
Kinder in Mali
Kinder in Mali - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Insgesamt gibt es 765 Millionen Kinder-Bräute -und Bräutigame.
  • Eine frühe Verheiratung bedeutet das «plötzliche Ende der Kindheit».

Jeder fünfte von ihnen sei bei seiner Hochzeit noch nicht einmal 15 Jahre alt gewesen. Dies erklärte das UN-Kinderhilfswerk am Freitag in Köln und New York. Mit der erstmals für Jungen erhobenen Schätzung aus 82 Ländern gebe es weltweit 765 Millionen Kinder-Bräute und Bräutigame.

«Ehe stiehlt die Kindheit», beklagte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Für Kinder bedeutet eine frühe Verheiratung das «plötzliche Ende der Kindheit und eine Verletzung ihrer Kinderrechte».

Kinderehen bei Jungen sind den Angaben zufolge in einer Reihe von afrikanischen Ländern südlich der Sahara, Lateinamerika und Karibik. Sowie Südasien, Ost-Asien und der Pazifik-Region verbreitet. Am häufigsten heiraten demnach minderjährige Jungen in der Zentralafrikanischen Republik, gefolgt von Nicaragua und Madagaskar.

Das Risiko für Kinderehen ist laut Unicef am höchsten für Mädchen und Jungen aus armen Familien. Sowie in ländlichen Gebieten und bei Kindern mit keiner oder wenig Schulbildung. «30 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention müssen wir uns in Erinnerung rufen: Dass die Verheiratung von Jungen und Mädchen, die noch Kinder sind, ihren in der Konvention festgelegten Rechten zuwiderlaufen», erklärte Fore.

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