UN-Vermittler bringt neue Friedensgespräche für Syrien ins Spiel
Zehn Jahre nach Ausbruch des Syrien-Kriegs ist nach Ansicht von UN-Vermittler Geir Pedersen die Zeit mehr als reif für Gespräche mit allen beteiligten Akteuren. Der Sondergesandte brachte am Montag vor dem Sicherheitsrat ein neues diplomatisches Gesprächsformat ins Spiel. Teilnehmen sollten die USA, Russland und alle anderen UN-Vetomächte, sowie der Iran, die Türkei, arabische Staaten und die EU, sagte Pedersen anschliessend bei einer Online-Pressekonferenz.

Das Wichtigste in Kürze
- «Niemand von ihnen kann den Ausgang des Syrienkonflikts diktieren», sagte er.
Stattdessen sollten sich diese Länder an einen Tisch setzen, um Lösungen auszuarbeiten. UN-Gespräche zwischen der syrischen Regierung und der Opposition haben in den vergangenen Jahren keine Fortschritte erzielt. «Es ist uns noch nicht gelungen, den Konflikt durch Vermittlungen zu beenden. Ich möchte deshalb das tiefe Bedauern der Vereinten Nationen ausdrücken», sagte Pedersen dem Sicherheitsrat.
Der Krieg dauere nun schon ungefähr so lange wie der Erste und Zweite Weltkrieg zusammen, stellte der norwegische UN-Diplomat fest. «Die Tragödie in Syrien wird als eines der dunkelsten Kapitel in die jüngere Geschichte eingehen. Das syrische Volk gehört zu den grössten Opfern dieses Jahrhunderts.»
Im März 2011 begannen Proteste gegen Syriens Präsident Baschar al-Assad, die in einen bewaffneten Konflikt mit internationaler Beteiligung mündeten. Hunderttausende Menschen haben ihr Leben verloren. Mehr als 13 Millionen wurden vertrieben.