Die UN-Klimakonferenz ruft zur Abwendung von fossilen Brennstoffen auf. Der von vielen geforderte klare Ausstieg fehlt im Abschlusstext.
Klimakonferenz Dubai
Mehr als 100 Staaten forderten im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Dubai den klaren Ausstieg aus der fossilen Energie. - keystone

Erstmals ruft die Weltgemeinschaft bei einer UN-Klimakonferenz zur Abkehr von fossilen Brennstoffen auf. Der klare Ausstieg («Phase out») kommt in dem am Mittwoch in Dubai verabschiedeten Abschlusstext nicht vor. Dieser wurde zuvor von mehr als 100 Staaten gefordert.

Abwendung von fossilen Brennstoffen

Der Konferenzpräsident Sultan Al-Dschaber erhob sich vor dem Plenum strahlend, applaudierte und sprach von einem «historischen Paket». Es sei ein robuster Aktionsplan, um das 1,5-Grad-Ziel in Reichweite zu halten. Gemeint ist das 2015 international vereinbarte Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dies hatten viele Klima-Experten und Umweltschützer zuvor in Zweifel gezogen.

Der Text der Konferenz-Präsidentschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde am Mittwochmorgen veröffentlicht. Dieser wurde bereits wenige Stunden später im Plenum angenommen. In dem 21-Seiten-Papier werden die Staaten aufgefordert, sich von fossilen Brennstoffen in ihren Energiesystemen abzuwenden.

Weitere Nutzung von Gas nicht geregelt

Mehr als hundert Staaten hatten zuvor eine weitergehende Formulierung gefordert, nämlich einen Ausstieg («Phase out»). Allerdings liess der Text auch Hintertüren offen. Beispielsweise die weitere Nutzung von Gas sowie den Einsatz umstrittener Technologien zur Speicherung und Abscheidung von CO2.

Enthalten ist zudem das Ziel, die Kapazität der erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen. In diesem Zeitraum soll das Tempo bei der Energieeffizienz verdoppelt werden. Die G20-Staaten hatten sich dies bereits vorgenommen.

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