Umweltökonomen warnen vor höherer Pendlerpauschale
Klimaökonomen warnen die Bundesregierung vor einer Erhöhung der Pendlerpauschale wegen der gestiegenen Energiepreise.

Das Wichtigste in Kürze
- PIK-Direktor Edenhofer: «Hilft nicht dem kleinen Geldbeutel».
«Die Pendlerpauschale hilft nicht dem kleinen Geldbeutel, das zeigt die Forschung klar», sagte Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), der «Neuen Osnabrücker Zeitung» vom Mittwoch. Besser wäre es, das im Koalitionsvertrag geplante Klimageld als Sozialausgleich beim CO2-Preis jetzt schnell umzusetzen. «Das entlastet einkommensschwächere Haushalte wirklich.»
Ähnlich äusserte sich die frühere Chefin der Kohlekommission, die Berliner Umweltökonomin Barbara Praetorius. «Schwankungen der Weltmarktpreise für Energie sollte man nicht über pauschale Steuerermässigungen ausgleichen ? das widerspräche komplett der Logik unserer etablierten Fiskalpolitik», sagte sie der «Rheinischen Post» vom Mittwoch. Verbraucher sollten besser über «sozial zielgerichtete Zahlungen wie den einmaligen Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger und nicht mit der Giesskanne» entlastet werden.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte sich zuvor offen für eine Erhöhung der Pendlerpauschale gezeigt. Wenn es eine Einigung gebe, «daran etwas zu tun, würde es am Finanzminister nicht scheitern», sagte er am Dienstag.