Mehr Deutsche wünschen sich eine von der SPD geführte Regierung. Dies zeigt eine neue Umfrage. Ganz vorne als Kanzlerkandidat liegt Finanzminister Olaf Scholz.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Umfrage vor den Bundestagswahlen zeigt: Die SPD gewinnt an Beliebtheit.
  • Ganz vorne liegt Kanzlerkandidat Olaf Scholz; 41 Prozent würden ihn direkt wählen.
  • Die CDU hat immer noch viel Zustimmung, verliert aber tendenziell an Prozentpunkten.
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Gut einen Monat vor der Bundestagswahl in Deutschland wächst einer neuen Umfrage zufolge der Wunsch nach einer SPD-geführten Regierung: Die Unionsparteien und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) liegen gemäss der Statistik der ARD nun mit je 30 Prozent gleichauf. In der Sonntagsfrage liegt Union mit 23 Prozent vor SPD mit 21 Prozent.

Dabei verlor eine CDU/CSU-Regierung fünf Prozentpunkte an Zustimmung gegenüber Anfang August, eine Koalition unter SPD-Führung konnte indes sechs Punkte hinzugewinnen. Ein von den Grünen geführtes Kabinett bevorzugen 15 Prozent.

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Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz ist derzeit im Volk der mit Abstand beliebteste Kandidat für die Wahl eines neuen Bundeskanzlers in Deutschland. (Archivbild) - Keystone

Bei einer Direktwahl würden sich der Umfrage zufolge derzeit 41 Prozent der Deutschen für SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz entscheiden. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als Anfang August. 16 Prozent – und damit vier Punkte weniger als zuvor – wollen Unionskandidat Armin Laschet (CDU) im Kanzleramt sehen. Annalena Baerbock von den Grünen unterstützen rund zwölf Prozent - ein Minus von vier Punkten.

Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) auf Platz zwei

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union dem ARD-Deutschlandtrend zufolge auf 23 Prozent. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) wäre mit 21 Prozent zweitstärkste Kraft. Für die Grünen würden 17 Prozent der Wähler stimmen, für die FDP 13 Prozent. Die AfD käme auf elf Prozent, die Linke auf sieben.

Im Vergleich zum Deutschlandtrend vom 5. August gewinnt die SPD den Angaben zufolge drei Prozentpunkte und erreicht damit den höchsten Wert seit Januar 2018. Die Union verliert vier Prozentpunkte, womit sie auf den niedrigsten Wert seit Mai dieses Jahres fällt. Die Grünen verlieren zwei Prozentpunkte und landen auf dem niedrigsten Wert seit August 2020.

Laschet ohne Selbstzweifel

Laschet zeigte angesichts der jüngsten Umfrageentwicklungen keine Selbstzweifel. Auf die Frage, ob nicht doch Markus Söder (CSU) der bessere Unionskandidat gewesen wäre, antwortete er mit einem klaren «Nein». Er fügte aber gegenüber der «neuen Osnabrücker Zeitung» hinzu: «Wir müssen alles dafür tun, dass die nächste Regierung von der Union geführt werden kann. Gerade in Krisenzeiten waren CDU und CSU Garanten von Stabilität.»

Scholz betonte derweil angesichts seiner steigenden Umfragewerte: «Die SPD zeigt sich entschlossen und geschlossen wie seit vielen Jahren nicht mehr.» Der Düsseldorfer «Rheinischen Post» sagte er zu seinen verbesserten Zustimmungswerten: «Da hat sich was verändert, und zwar nicht nur in den Umfragen. Das merke ich auch in persönlichen Begegnungen auf der Strasse und auf den Marktplätzen. Es geht aufwärts.»

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