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Twitter will nicht verifizierte Informationen über Wahlergebnisse löschen

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USA,

Rund zwei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl hat der Onlinedienst Twitter im Rahmen eines neuen Regelwerks angekündigt, nicht verifizierte Inhalte über Wahlergebnisse zu löschen.

Twitter führt neues Regelwerk ein
Twitter führt neues Regelwerk ein - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Onlinedienst führt kommende Woche neues Regelwerk ein.

Das Unternehmen erklärte am Donnerstag, ab kommender «falsche oder irreführende Informationen zu kennzeichnen oder zu entfernen». Die Massnahme richte sich gegen Inhalte, «die beabsichtigen, das öffentliche Vertrauen bei einer Wahl oder einem anderen zivilgesellschaftlichen Prozess zu untergraben.»

Demnach will Twitter Beiträge kennzeichnen oder löschen, die «irreführende Behauptungen über Wahlergebnisse» aufstellen. Gemeint seien auch Tweets, in denen sich jemand zum Sieger einer Wahl erkläre, «bevor Wahlergebnisse verifiziert wurden.» Der Onlinedienst werde ab nächster Woche auch Beiträge entsprechend kennzeichnen oder löschen, wenn «ungeprüfte Informationen über Wahlmanipulationen» streuen.

Twitters Ankündigung härter gegen nicht geprüfte Inhalte vorzugehen, erfolgt inmitten von Diskussionen über die Briefwahlstimmen bei der diesjährigen US-Präsidentschaftswahl. Wegen der Corona-Pandemie wird bei der Abstimmung am 3. November ein massiver Anstieg der Briefwahlstimmen erwartet, da aus Sorge vor Ansteckungen viele Bürger die Wahllokale meiden dürften.

Trump übt seit Monaten scharfe Kritik an Briefwahlen und bezeichnet sie als besonders betrugsanfällig - obwohl Experten dem entschieden widersprechen. Zuletzt sorgte Trump mit der Aussage für Aufregung, seine Anhänger sollten gleich zwei Stimmen abgeben: Eine per Post und eine im Wahllokal. Eine doppelte Stimmabgabe ist in den USA verboten.

Die Online-Netzwerke Twitter und Facebook versahen entsprechende Botschaften des Präsidenten deswegen mit Warnhinweisen. Facebook hob hervor, dass die Briefwahl in den USA von unabhängigen Experten als «verlässlich» angesehen werde. Twitter bezeichnete Trumps Appell als Verstoss gegen die Nutzerregeln zur «staatsbürgerlichen Integrität».

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