Sicherheitskräfte erschiessen Demonstranten im Sudan

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Im Sudan protestieren zahlreiche Bürger gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung. Dabei kamen Menschenrechtlern zufolge mehr als 30 Personen ums Leben.

Sudan Protest
Im Sudan wird aktiv protestiert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sicherheitskräfte haben im Sudan mindestens 37 Demonstranten erschossen.
  • Amnesty International fordert die Regierung auf, weitere Gewaltaktionen zu unterlassen.

Sudanesische Sicherheitskräfte haben Menschenrechtlern zufolge bei Protesten gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung mindestens 37 Menschen erschossen. Amnesty International forderte die Regierung in Khartum auf, «weiteres Blutvergiessen zu verhindern». Statt zu versuchen, die Menschen vom Demonstrieren abzuhalten, sollten sich die Behörden darauf konzentrieren, die Unterdrückung von Menschenrechten zu beenden und die wirtschaftlichen Probleme im Land zu lösen, hiess es in einer heute Dienstag verbreiteten Mitteilung.

Der Staat im Nordosten Afrikas wird seit Jahrzehnten mit harter Hand geführt. Demonstrationen werden immer wieder unterdrückt. Nun befindet sich auch die Wirtschaft in dem ölreichen Staat in einer schweren Krise. Wegen hoher Inflation verliert die Landeswährung an Wert, Menschen bekommen also immer weniger für ihr Geld. Die Erhöhung von Brotpreisen löste vergangene Woche Proteste aus, die sich auf mehrere Landesteile ausgebreitet haben.

Der Sudan ist ein grosses Transitland für Migranten aus Ost- und Zentralafrika, vor allem für Flüchtlinge aus Eritrea. Viele Eritreer sind über den Sudan nach Libyen und weiter nach Europa gereist. In Deutschland leben dem UN-Flüchtlingshilfswerk zufolge etwa 50'000 Flüchtlinge aus Eritrea.

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