Iran schiesst mit russischer Hilfe drei Satelliten ins All
Der Iran hat mit Unterstützung Russlands drei Satelliten in die Erdumlaufbahn gebracht. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna brachte eine Sojus-Rakete die drei Satelliten «Kosar», «Paya» und «Zafar-2» von der Weltraumstation Wostochny aus in eine Umlaufbahn in einer Höhe von etwa 500 Kilometern. Nach offiziellen Angaben sollen die Satelliten Umweltdaten sammeln – darunter Informationen zu Wettersystemen, Naturkatastrophen und landwirtschaftlichen Entwicklungen – und damit zur wissenschaftlichen Forschung des Landes beitragen.

Teheran hat stets behauptet, dass die Raumfahrtprojekte des Landes ausschliesslich friedlichen Zwecken dienen und nicht für militärische Zwecke eingesetzt werden. «Der Iran treibt seine Technologie voran, und das Satellitenprogramm ist Teil dieses Bestrebens und eine rein wissenschaftliche Mission», erklärte Aussenminister Abbas Araghchi.
Im Westen, insbesondere in den USA und Israel, stösst das Programm jedoch auf Skepsis. Kritiker befürchten, dass die Islamische Republik ihre Weltraumtechnologie auch für militärische Zwecke einsetzen könnte. Zweifel richten sich vor allem auf die Beteiligung der Revolutionsgarden, die als wichtigste Streitkräfte des Landes massgeblich für militärische Operationen verantwortlich sind.
Aufgrund der westlichen Sanktionen unterhalten der Iran und Russland eine enge Zusammenarbeit. Gleichzeitig wird Teheran international beschuldigt, Moskau mit Drohnen für den Krieg gegen die Ukraine zu beliefern. Der Iran weist diese Vorwürfe zurück und erklärt, die Drohnenlieferungen seien Teil einer allgemeinen militärischen Kooperation mit Russland und nicht gegen Kiew gerichtet.






