Der serbische Präsident Aleksandar Vucic und der Ministerpräsident des Kosovo, Avdullah Hoti, haben sich am Sonntag unter Vorsitz der EU in einer Videokonferenz zu Gesprächen über die Normalisierung ihrer Beziehungen getroffen.
Hoti (l.) und Vucic
Hoti (l.) und Vucic - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Aussenbeauftragter Borrell: Beide Seiten müssen «politischen Mut» zeigen.

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell rief beide Seiten vor Beginn dazu auf, «politischen Mut» zu zeigen, um einen «Weg nach vorne» zu finden. Der Konflikt verhindere wirtschaftlichen Fortschritt und Stabilität.

Die Gespräche werden von Borrell und dem EU-Sonderbeauftragten für die Verhandlungen, Miroslav Lajcak, begleitet. Vor Beginn der Konferenz sagte Borrell, die Gespräche würden die Bereitschaft zu «Kompromissen und Pragmatismus» erfordern.

Hoti und Vucic sollten zunächst einzeln mit Borrell und Lajcak reden, bevor sich alle Seiten zu einem digitalen «Runden Tisch» treffen.

Am Freitag hatten beide Politiker bereits an einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilgenommen. Für kommenden Donnerstag sind weitere Gespräche geplant.

Das Kosovo hatte sich 2008 von Serbien losgesagt. Anders als die meisten EU-Länder erkennt Serbien die Unabhängigkeit bis heute nicht an. Die EU macht dies aber zur Vorbedingung für einen Beitritt des Landes.

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