Scholz: Zusammenhalt der Welt im Mittelpunkt der G7-Präsidentschaft
Kanzler Olaf Scholz will den Zusammenhalt in der Welt in den Mittelpunkt der deutschen G7-Präsidentschaft rücken. Aus diesem Grund lade er zum G7-Gipfel Ende Juni in das bayerische Elmau auch Staats- und Regierungschefs aus anderen Weltregionen ein - aus Indonesien, Indien, Senegal und Südafrika.

Das Wichtigste in Kürze
- «Es muss völlig klar sein: Die G7 ist kein exklusiver Club der reichen westlichen Industrienationen», betonte Scholz am Freitag in Hamburg beim Festakt zum 100.
Geburtstag des Überseeclubs. «Dieser internationale Zusammenhalt ist fragil. Darum werden wir uns mit all unserer Kraft dafür einsetzen, dass die globale Allianz, die fest hinter der regelbasierten internationalen Ordnung steht, jetzt keine Risse bekommt», sagte er. Eine zentrale Aufgabe der G7-Präsidentschaft sei deshalb, aktiv auf die internationalen Partner zuzugehen.
Ein zentrales Ziel der G7-Präsidentschaft sei auch, «deutliche Fortschritte hin zu einem internationalen Klimaclub zu machen, der allen Staaten offensteht». Mitmachen sollten möglichst alle, «weil wir ohne die Zusammenarbeit zwischen grossen Emittenten, Schwellen- und Entwicklungsländern beim Klimaschutz nicht weiterkommen».
Der Kanzler betonte: «Die Zeiten mögen schwierig sein, die Interessen zuwiderlaufend, die Konflikte enorm - und trotzdem bleibt Fortschritt für eine bessere, freiere und gerechtere Welt möglich.» Russlands Aggression gegen die Ukraine sei die derzeit grösste Katastrophe. Aber dieser Krieg habe auch eine neue Entschlossenheit und Einigkeit der westlichen Demokratien hervorgebracht. «Diese Entschlossenheit werden wir uns bewahren.»